Alles neu auf www.merrylou.de

Meine lieben Leser,

 

die letzten Monate habe ich bezüglich meiner "Fotoseite" viele neue Überlegungen getroffen. Entstanden ist: www.merrylou.de.

Etwas neues. Etwas eigenes.

 

Manchmal muss altes weichen. Wie diese Seite. Heute ist mein letzter LogIn. Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Bilder und Worte weiterhin verfolgt. Auf meiner neuen Seite.

 

Danke für die gemeinsame Zeit auf merrylousphotos.jimdo.com

 

 

Die Sache mit den Plänen.

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Mein erstes Bewerbungsgespräch in lockerer Atmosphäre. Deshalb das du.

 

 

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Einer meiner Lieblingsfragen. Bisher. Ich liebte Zukunftsvisionen.

 

Nun: Ein leicht bedrückendes Gefühl in meiner Bauchgegend. Mein Blick geht nach unten. Ich überlege. Ich schaue auf und sage die Wahrheit. Mit einem erleichternden Lächeln.

 

 

"Ich plane nicht mehr."

 

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Ich habe eine Schwäche. Eine große.

Ich habe eine Schwäche. Eine große. Meine Schwäche sind meine Gedanken.
Mein Gedankenkarussell. Ohne Anfang. Ohne Ende. Ohne Ausstieg.
Besonders bei Gedanken, die mir im Nachhinein so glasklar erscheinen und die Kreise des Karussells trotzdem immer enger werden. Ich kann mich nicht lösen und drehe mich immer weiter. In meinem privaten Karussell.

Meine Schwäche sind meine Gedanken über meine eigenen Fehler. Sie sind mein vertrautes Karussell.
Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können.
Immer im Kreis. Immer weiter. Immer schneller. Nicht aufhören. Bloß nicht aufhören. Das hieße es könnte enden im Karussell meiner Gedanken. Sondern: Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. An die Holzpferde mit den gruseligen toten Augen. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich. Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell.

Wie damals. Als eine Jacqueline mir den Unterricht sprengte. Mein Betreuer mich dies spüren ließ. Meinen Fehler. Fehler! Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Immer im Kreis. Immer schneller im Karussell. Tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ohne Ausstieg. Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2016.

Und nun wieder. Wieder tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Fehler! Immer im Kreis. Fehler! Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich.
Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2017. Und die Erinnerung daran.
Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell. 
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Ein Herz ist wie eine Lampe...

Ich denke ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen. Vielleicht weil ein Herz nicht nur dazu da ist, um zu pumpen, damit wir überleben, sondern um zu schlagen, damit wir leben. Und wenn so ein Herz zerbricht, dann kann es vielleicht sein, dass wir gar nicht alle zerbrochenen Scherben aufsammeln sollten, sondern das Herz mit neuem Leben füllen müssen. Damit es schlägt.

 

Mit lebendigen pulsierenden Leben. Es wartet viel Leben auf uns. Leben, das wir nicht wahrnehmen, wenn wir uns sorgen, grübeln und streiten. Ich denke, wenn wir aus unserer Tür treten, aus dem Haus unserer Sicherheit der zerbrechenden Gedanken ausbrechen, dann warten dort sehr viele Wunder, Versprechen und Freuden auf uns. Und Arbeit. Und die Gefahr, alles nur zu überdecken und halbherzig zusammen zukleben.

 

Ein Herz ist wie eine Lampe. Auch eine zerbrochene Lampe scheint. So wie ein zerbrochenes Herz. Voll an Licht. *

 

Ich glaube, dass man Zerbrochenheit nutzen kann, um zu scheinen. Ich glaube, dass man das Licht der zerbrochenen Lampe behalten kann, die Scherben liegen lassen kann. Die Lampe nicht wieder zusammenflicken muss. Die Wunden, die man sich an dem zerbrochenen Glas zugefügt hat - warm und blutig - heilen lassen kann, indem man sie nicht wieder aufreißt, die Heilung mit Pflastern unterstützt, die Konsequenz des Handelns trägt.

 

Ja, auch eine zerbrochene Lampe scheint.

Ja, eine Lampe kann scheinen, auch wenn sie zerbricht.

 

Und wenn die Lampe des Herzens bricht, dann kann das Herz trotzdem scheinen. 

 

Und dann ist da jemand, der, zu seiner Zeit, die zerbrochenen Scherben aufsammelt.

 

Ja, ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen.

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Happy Birthday to me!

Ziemlich nah an der Mitte 20. Mittig. Noch näher an den jugendlichen 20 als an der erwachsenen 30. Aufregend. Ein spannendes Alter. 24.

 

Anlässlich meines Geburtstages sind mir wieder ein paar "Lebensweisheiten" an mich eingefallen. 24 Stück. 

 

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Mein ganzes halbes Jahr - Teil II

Die Fortsetzung von Juli und somit der Abschluss meines Lieblingsjahres. Der zweite Teil.

 

Mein zweites ganzes halbes Jahr hat mich wohl oft eines gemacht. Sprachlos. Ständig und immer wieder. Das ist mal angenehm und mal unangenehm. Aber vor allem spannend und herausfordernd.

Ich habe viel gesehen in diesem halben Jahr. England, Franken, mein zu Hause, Stettin, den Ärmelkanal, die Nordsee, die Ostsee, Madrid, Schottland und es geht weiter und hört nicht auf.

Ich habe Freiheit neu definiert, es gibt nämlich für mich mehrere und für eine neue Freiheit ist es manchmal nötig eine alte aufzugeben. Das ist schmerzhaft und schön zugleich.

Ziemlich oft lebt man wohl in einer Diskrepanz. Dazwischen. Irgendwie widersprüchlich. Zwischen dem zu schnell und dem zu langsam. Zwischen dem zu viel und zu wenig. Zwischen dem falsch und richtig. Zwischen zur Wirklichkeit werdenden Wunschworten und denen, die das scheinbar wieder revidieren. Zwischen meines , deines und unseres. Zwischen dem ich und dem uns.

Zwischen weiß und schwarz. Ich habe gelernt, dass grau auch schön sein kann. Und ein dazwischen heißt, dass auch beide Pole stimmen können.

 

Ich habe gelernt, dass man, wenn man glücklicher ist als je zuvor, besonders schnell traurig werden kann. Ich habe mal wieder gelernt, dass ich die besten Freunde und die beste Familie habe. Und ich habe gelernt, dass sich selbst erweitern auch mal zuhören und ruhig sein bedeutet.

Und ich habe gelernt, dass es Gefühle gibt, die meine bisherige Bandbreite an Emotionen übersteigen. In alle Richtungen. Und die schönsten Geschichten und Filme gibt es in keinem Kino, sondern in echt.

 

Aber vor allem habe ich eines gelernt: Ich muss nicht hetzen. Ich muss nicht ständig neues suchen, wo altes ist. Ich kann mir Zeit lassen, dass das Neue zum Alten wird. Ich muss nicht ständig auf der Suche nach Dingen und Menschen sein, die mich bereichern. Am Ende bereichern uns die, die uns scheinbar nicht bereichern können. Ich habe Ruhe gefunden, vielleicht noch nicht die absolute, aber schon viel mehr Ruhe in meinem Hirn als all die Jahre zuvor. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

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Stettin - 28.08. - 01.09.

Die besten Reiseziele für einen kleinen Geldbeutel liegen für mich definitiv in Osteuropa. Trotzdem fällt es mir gerade nicht so leicht, zu rekonstruieren, warum unsere Wahl für diese Semesterferien ausgerechnet auf Szczecin in Polen fiel. Wir wollten ein Land, welches an Deutschland angrenzt und mit dem Bus unter humanen Zeitumständen erreichbar ist. Ich wollte mal gerne an die polnische Ostsee – also Stettin, gesagt, gebucht, gefahren.

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"Nur eine gewisse Zeit andauernd."

Ich habe ja viele Beiträge im Archiv liegen. Wie diesen hier. Seit April. Dann traue ich mich nicht auf veröffentlichen zu klicken, oder finde, dass es nicht an der Zeit ist... Aber jetzt ist es an der Zeit. Für ein bisschen mehr Liebe. In Worten.

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England Part 3 - London

"Wir sollten mehr dort sein, wo wir sind, anstatt dort, wo wir nicht sind."*

 

Ich bin nicht reiserfahren im Vergleich zu all den Work & Travel, Australien, Afrika oder Aupair Travelern meines Bekanntenkreises. Ich bin reiseerfahren im Vergleich zu meinem früheren Ich, welches fasziniert auf die Bilder von Big Ben, der Tower Bridge und dem Houses of Parliament des Englischbuches starrte. Mit der Vorstellung, das alles eh nie in echt sehen zu können. Der Gedanke mal wirklich auf englischen Boden zu stehen, überstieg damals meinen Horizont und erschien mir so fern wie es mir momentan erscheint, mal am Strand von Haiti zu liegen.

 

Ich denke allerdings, dass meine "Reiseerfahrung" trotzdem schon ausreicht, um immer mehr zu wollen. Scheinbar ungestillte Umherfahrlust. Entdeckungsdrang. Und davor habe ich Angst. Nicht mehr beeindruckt zu sein, weil ich größeres sehen möchte. Weiter, höher und häufiger weg. Eindrücke wie in Ekstase sammeln, versuchen zu speichern und neue reinzustopfen, weil ich alles behalten möchte und dann alles überquillt.

 

Und dann kommt man nach Hause ins Thüringer Dorf und war 24 Stunden vorher noch in London. Dem großen funkelnden, glitzernden, hippen und weiten London. Dagegen: Die Südthüringenbahn mit drei Insassen.

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England Part 2 - Oxford

Nach einer Collegetour in Oxford ist mein Fazit: England ist konservativ.

Okay, vielleicht stehen die elitären Oxforder Unistrukturen nicht für sämtliche englische Bildungseinrichtungen, aber ich bin dennoch verwundert. Selbst an der teuersten deutschen Privatschule hätten sich mündige liberale Schüler gegen solch veraltete Ansichten zur Wehr gesetzt, wie sie in Oxford wohl noch in voller Größe existieren. Vielleicht auch nur scheinbar - hoffe ich.

Gut, es gibt Menschen, die finden das faszinierend und beeindruckend. Ich fragte mich nur die ganze Zeit, wie man Werte wie Gleichheit über die Schulter werfen kann, um freiwillig in Oxford zu studieren...

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England Part 1 - South Downs

Ich war verreist, aber nicht im Urlaub. Wir haben eine Freizeit betreut und die Tage in England mit 30 unglaublich lieben und braven Jugendlichen verbracht. Klar, bedeutet dies trotzdem wenig Entspannung, aber ich genieße die Freizeitenbetreuung über den Landkreis Fulda besonders, weil man so viele tolle Menschen kennenlernt. Wie letztes Jahr habe ich auch diese Freizeit die anderen Teamer besonders gern gehabt und mir ist aufgefallen, dass es immer Menschen gibt, die noch mehr einen an der Klatsche haben als ich in meinen aufgedrehtesten Momenten. Beruhigend.

Aber vielleicht hätte ich meinen Eltern nicht das Video schicken sollen, indem wir vollkommen abgedreht "Wind of Change" als Backgroundsängerinnen des Straßenmusikers gesungen haben. Sie haben sich Sorgen gemacht. Aber dabei kennen sie mich doch.

 

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Mein ganzes halbes Jahr

Mein ganzes halbes Jahr schlummert schon einen Monat lang in den Archiven. Jetzt wird es frei gesetzt. Der erste Teil meines aktuellen Lieblingsjahres. Ich hoffe, der leicht mitschwingende Pathos hält sich noch in Grenzen.

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David & Simone

Ich habe mich sehr auf dieses Shooting gefreut. Gemütlicher Sommerabend. Draußen. Bilder in der "Goldenen Stunde". Gute Lichtverhältnisse. Aber nein, leider musste es gewittern. Somit hieß es dann Indoor-Shooting. Das ist nun leider gar nicht mein fototechnisches Gebiet - künstliches Licht und geringe Entfernungen. Ich hatte etwas Sorge, dass kein einziges gutes Foto zustande kommt.

 

Dann, beim ersten Blick durch die Linse wusste ich, dass die Mehrheit der Aufnahmen wahrscheinlich ziemlich verwackelt werden würde, aber ich sage euch: Da lag so viel Liebe in der Luft. Auch, wenn ich jetzt die Fotos anschaue, kann ich sofort wieder die Vertrautheit und die besondere Nähe dieser zwei Menschen sehen. So natürlich und auf starke Weise, Emotionen zu vermitteln... Das habt ihr beiden grandios gemacht. ;)

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Das Leben in der Bibliothek

Da sich das Semester langsam dem Ende entgegen neigt und man sich bald schon wieder in die Klausurphase stürzen muss, erfordert zunächst eine andere Aufgabe das studentische Hirn:

 

Kunstvoll entwickelte Wortgeflechte mit akribisch notierten Quellenangaben, fein säuberlich mit Seitenzahl ab Seite drei. Kurz: Wissenschaftliches Arbeiten. Noch kürzer: Hausarbeit.

Und wo lässt es sich nicht schöner schreiben als gemeinsam mit Gleichgesinnten und an einem direkt an der Basis zur Weltliteratur befindenden Ort? Die Bibliothek. Da man diese schon fast das zweite zu Hause nennen kann, möchte ich einmal meine Beobachtungen in diesem Gebäude aus der Sicht einer "langjährigen" Studentin darstellen. Eine damit einhergehende empfundene überhebliche Haltung gegenüber jüngeren Studierenden entstand rein zufällig und war nicht beabsichtigt. ;)

 

30 Grad im Schatten. Super, dann reicht der Pulli und eine Thermostrumpfhose für die Stunden am Computer. Da schafft es die Klimaanlage der Bib nur auf Minus 562748 Grad zu kühlen.

 

Ihr lieben 18-jährigen Studentinnen. Der Gruppendiskussionsraum heißt so, um sich mit Partnern über uniinterne diskutierbare Themen auszutauschen. Im Flüsterton! Und nicht, um der Kleinen neben dir lautstark zu verkündigen wie "geil" das letzte Schützenfest war. Nein, uns fleißig Arbeitende und vom Abgabezeitdruck Geplagte interessiert es nicht, was du an deinem Wochenende getan hast. Schön, dass du ein Wochenende hattest, aber rede doch außerhalb der Bibliothek darüber.

 

Wenn die beste Bibliotheksfreundin neben mir ernsthaft fragt (im Flüsterton, natürlich ;) ), ob denn schon wieder Kinderuni sei (Kinder besuchen die Uni und nehmen an kindgerechten "Vorlesungen" teil) und einfach nur unter 20-Jährige am Schreibtisch vorbei laufen...dann merkt man irgendwie, dass man alt wird. Schließlich beginnen bald die 2000er Jahrgänge ihr Studium...Hilfe.

 

Routine ist alles: Jeden Tag der selbe Platz, die selbe Toilette, das selbe Schließfach - Struktur erleichtert das Denken. :D

 

Scannen. Ja da hat man schon mehrere Minuten seines Lebens verloren. Warum gibt es Menschen, die ein komplettes Buch einscannen? Von vorne bis hinten? Liest man sich das dann zu Hause durch? Verstehe ich nicht...

 

Schüler und Schülerinnen...äh Schüler*innen...äh die/der? Schüler_in...äh...Lernende...??? Ich gebe es zu, ich kann nicht gendern. Auch nicht nach einem Genderseminar im 4. Semester. Okay, das ist dann ja auch schon wieder ziemlich lange her...

 

Ab 10 Uhr keine Körbe mehr. So spät waren wir ja auch noch nie in der Bibliothek. Dann halt 1000 Bücher auf dem Kopf tragen.

 

In die Bibliothek geht man ungeschminkt! Immer! ;)

 

Der Tisch wird ab 8 Uhr reserviert. Mit Zetteln, Stiften und Heftern - auch wenn zwischendurch 3 Stunden in der Mensa gegessen wird! Da muss man hart bleiben.

 

Eine normale Tasche reicht leider nicht für Laptop und Bücher. Da muss mit Reiserucksack angerückt werden. :D Merkwürdig, wenn Menschen mich auf der Straße frage, wo ich denn hin will... Na in die Bibliothek natürlich. Was sonst? Geht man mit Rucksack etwa reisen??

 

PS: Die Lampen an den Schreibtischen halten bei leicht aggressiven Stimmungen und damit verbundenen Schlägen auf das Mobiliar leider nicht. Sachbeschädigung in der Bibliothek...vielleicht werde ich doch irgendwann noch mal ein Bad Girl. Hahaha.

 

PPS: Oh noch eine Bad Girl Nummer...Raus geschmissen! Zu laut geredet... :D

 

 

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Mein Weg zum Halbmarathon

Noch 3 Monate. Übermotiviert. Überengagiert. Überschätzt? 6 km waren schnell geschafft, doch zur 10 war es ein großer Schritt.

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"Embrace" - Schaffst du es, zu umarmen?

Gespiegelt

 

Manchmal.

Da traut man sich gar nicht, einander anzuschauen.

Ein zaghafter Blick, noch einer und noch einer.

Und jedes Mal treffen sich die Augen.

Mein Gegenüber ebenso zaghaft.

Doch je länger ich die Person auf der anderen Seite anschaue, umso kälter wird deren Blick.

Er fokussiert. Tastet ab. Von oben nach unten, von unten nach oben.

Ich halte dem Blick stand. Starre zurück.

Eisige blaue Augen, die mir vermitteln wollen, nicht gut genug zu sein. Die mich nicht sehen und nicht annehmen.

Die nur auf das Äußere achten.

Die mein Inneres nicht wahrnehmen.

Die nicht verstehen, dass ICH es bin, welche entgegenblickt.

Und nur meinen Körper betrachten. Und ihn abwerten.

Manchmal.

Das Gegenüber, welches dir zuflüstert, dass du schön bist.

Das Gegenüber, welches dir zuschreit, dass du hässlich bist.

Ich wende mich ab.

Und trete weg.

 

Von meinem Bild im Spiegel.

Spiegelbild.

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Leerlauf

Nach einem vergangenen intensiven Wintersemester mit viel: "Leider keine Zeit" und reisefreudigen Semesterferien mit: "Mist, ich muss noch fünf Hausarbeiten schreiben." stand ich in den Startlöchern für ein aktives Sommersemester. Mit etwas Angst. Mit etwas Sorge. Aber bereit, um keine Zeit zu haben. So wie eben das letzte halbe Jahr auch. 

 

Und dann startet das Semester mit den Osterferien. Das heißt kein Praktikum neben den Seminaren. Das heißt keine Tanz- AG leiten.

Das heißt irgendwie Zeit haben. Leerlauf.

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Die Rose und der kleine Prinz...

aus: Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz"

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München 03.-06. März

Mein Münchenschlagwort Nummer 1: Lederhosen

Man begegnet in München wirklich Männern in Lederhosen. Alles Touris oder überzeugte Bayern? Ich hielt dies für ein Vorurteil unglaublichen Ausmaßes, in etwa so, als ob man denke, Bayern ist mit Deutschland gleichzusetzen (wahrscheinlich lernen das die Amerikaner in der Schule). Apropos Hosen. Ich bin schon länger der Meinung, dass bayrische Männer die tollsten sind. Dies wurde mir auch direkt bestätigt, als mir am Münchener Bahnhof gleich zweimal angeboten wurde, mir mit meinem Koffer zu helfen. An dieser Stelle muss auch dezent erwähnt werden, dass uns eines Nachts direkt die Liebe versprochen wurde. Im Vorbeigehen. Sowas gibt es in Thüringen nicht. :D

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 2: Fleisch

Vielleicht ist mir München auch deshalb so sympathisch, weil es hier Stand an Stand Metzger gibt. Ich vermute, Veganer haben es dort nicht so leicht. Fleischliebhabende aber schon. So gab es für uns Weißwurst zum Frühstück, Leberkäse zum Mittag und eine Haxe zum Abendbrot. #healthylifestyle

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 3: Architektur

Der erste Blick aus der U-Bahnstation fiel direkt auf das beeindruckende Rathaus. Und auf weitere Häuser im verschnörkelten Baustil. Beeindruckend. Überall ist der Reichtum zu sehen, nicht nur an den Häusern, sondern auch an den Handgelenken der Frauen.

 

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Prag  14. - 18. März

Vier Tage lang besuchten meine Schwester, eine Freundin und ich die Hauptstadt Tschechiens. Da ich erkältet war, hatte ich etwas Sorge, dass ich nicht durchhalte. Aber der Charme Prags und die Freude meiner Reisegruppe verbesserten meine Laune und die Halsschmerzen wurden schnell zur Nebensache.

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Baby Time in Gießen

Zwischen Prüfungen und Hausarbeiten war ein verlängertes Wochenende bei Freunden in Hessen eine grandiose Abwechslung. Ich wusste gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, vier Tage lang machen zu können, was man will - ohne, dass das grummelige Gefühl des Schreibtischs im Hinterkopf brummt. (Ich weiß, Luxusproblem. ;))

Ein Fotoshooting gehörte natürlich dazu, dabei ist mir aufgefallen, dass ich noch nie so richtige Kindershootings hatte. Auf jeden Fall eine Idee für die Zukunft. Aus Gründen der Privatsphäre ist der Kleine nur von hinten zu sehen.

 

Ihr könnt rechts oben bei Newsletter eure Mailadresse eintragen, dann werdet ihr benachrichtigt, falls ein neuer Beitrag online ist. Das würde mich sehr freuen, da es eine Stunde dauerte, um diese Funktion einzurichten. Ich und meine Computerfähigkeiten...

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Thüringens Schätze

Ich bin eine Thüringenliebhaberin. Die Verbindung zu meinem Bundesland ist grenzenlos. ;) Im Ernst, Thüringen hat unglaublich schöne Ecken und obwohl ich hier aufgewachsen bin, kenne ich so manche Seiten aus der Umgebung nicht. Deshalb wünsche ich mir an meinem Geburtstag seit zwei Jahren Familienausflüge zu besonderen Orten.

Einer davon ist die Breitunger Basilika. Keine Menschenseele, Wintersonne und der natürliche Charme einer zerfallenen Burg. Das Schloss kann man auch von innen besichtigen, das nehmen wir uns dann für die Zukunft vor. Das Ambiente ist übrigens sehr bei Hochzeiten beliebt, verständlich. Man kann in der Basilika heiraten und anschließend die gesamte Anlage für die Feier mieten. Hach - ein romantischer Ort.

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23 Dinge, die ich gelernt habe...

Happy Birthday to me! Anlässlich meines 23. Geburtstages habe ich mal meine gelernten Lebensweisheiten zusammengestellt. Natürlich mit einem Augenzwinkern.

 

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Ein kleiner Jahresrückblick

 

Was hat dich in diesem Jahr bewegt? Was lief richtig gut und was möchtest du am liebsten in einen großen Karton packen, hinten in das Regal schieben und verstauben lassen? Was hat dich zum Lachen gebracht und was zum Weinen? Was hat dich geprägt, was deinen Charakter geschliffen und was hat dich wachsen lassen?

Wie war dein Jahr 2016?

 

Mein "Highlight".

Definitiv mein Sommer. Nach der Bachelorarbeit hatte ich drei Monate frei und zum ersten Mal Semesterferien, in denen ich kein Praktikum machen, keine Prüfungen schreiben und mir nichts für Hausarbeiten aus den Fingern saugen musste. Man könnte meinen, drei Monate Ferien reichen für den Rest des Lebens...leider nicht. ;)

Es war ein erlebnisreicher Sommer und ich bin zum ersten Mal geflogen. Wiederholungsbedarf.

 

Mein "Lowlight".

Die Endlichkeit des Lebens in der Familie zu erfahren. Viel zu frühe Tode im Bekanntenkreis. Sich ständig wiederholende Versagensängste.

 

Ich mag den Jahreswechsel. Neuanfänge. Altes abschließen, Bedeutungsloses vergessen und das Gefühl haben, doch wieder was dazu gelernt zu haben. Es war nicht alles rosa und das muss es auch gar nicht sein. Von oben ergibt alles ein schönes, sinnvolles Muster auf einem Teppich, welches sich Jahr für Jahr erweitert. Ich freue mich auf 2017.

 

 

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Mdina - Ein Jahreshighlight

Auf den ersten Seiten meines Tagebuchs stehen Dinge, die ich in diesem Jahr getan haben wollte. Blut spenden, ein neues Kleid auf einem Ball tragen, eine Karte an eine Person schreiben, an die ich noch nie geschrieben habe, sanftmütig sein, zur Museumsnacht gehen ... und mindestens sechs fantastische Orte erleben. Ich weiß nicht mehr was genau ich mit "fantastisch" meinte - bis ich Mdina auf Malta gesehen habe. Ich bin fasziniert. Nicht nur von meinem ersten Flug, nicht nur vom Meer und den Klippen, sondern ganz besonders von dieser Stadt. 

 

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An mein Gehirn...

Liebes Gehirn,

 

ja, du wirst auch diesen Stapel an Folien auswendig beherrschen. Demnächst. Und ich weiß, dass du denkst, dass du das in der kurzen Zeit nicht schaffen wirst. Aber glaube mir, du wirst alles wie ein Gedicht aufsagen können. Wie immer. Denn du musst. Wenn du nicht willst, dann wirst du dazu gezwungen. Denn du musst. Wenn du kapitulierst, wird alles in dich hineingeprügelt. Denn du musst. Schließlich bist du all das von deinen Schuljahren gewöhnt und konntest in den Studienjahren noch einen drauf setzen. Denn du musst.

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Eine Sandkastenfreundschaft...

Alle sieben Jahre ändert sich der Geschmack, die Haarstruktur, der Freundeskreis und wohl auch der Beziehungsstatus (verflixtes siebtes Jahr und so...). Früher habe ich keinen Kaffee getrunken und Oliven nicht mal ansatzweise angerührt. Ich hatte mal absolut glatte Haare. Heute mag ich Oliven und auf meinem Kopf wellt es sich. Wenn ich an meinen Freundeskreis denke, so war dieser 2007 ein komplett anderer als 2000 und 2014 wieder ein anderer als 2007. Niemand wurde übernommen. Alles hat ein Ende. Begrüßen und Verabschieden. Aufeinander zu gehen und wieder gehen lassen - das kann ich mittlerweile. Meine momentan "längsten" Freundschaften werden jetzt sechs Jahre alt. Heißt es dann bald Wiedersehen ohne dem "wieder"? Ich hoffe nicht, denn ein Beweis, dass man mehr als 7 Jahre, mehr als 14 Jahre und wohl auch noch mehr als 21 Jahre befreundet sein kann, liefern diese zwei Hübschen.

 

Natürlich verändert man sich, geht in andere Richtungen, entdeckt verschiedene Möglichkeiten und findet neue Freunde. Trotz allem kann man wohl ein Leben lang mit seiner Kindergartenfreundschaft befreundet sein, eher selten und mit viel Bemühungen verbunden, denn jede Freundschaft geht durch Höhen und Tiefen.

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Love is in the air...

Heute habe ich zum ersten Mal ein Paar fotografiert. Meine Shoots machen mir immer Spaß, aber dieses hat mir ganz besonders viel Freude bereitet. Wenn man von so viel Liebe umgeben ist, überträgt sich das natürlich auf die Fotos. Momentan sind das meine Lieblingsbilder, weil sie so hell und leicht wirken. Dabei war es kalt und trist. Ich hoffe, man spürt beim Anschauen die Freude und die Romantik, welche mit regelmäßigen Liebesbotschaften, wie: "Klotz doch mal nicht so blöd." untermauert wurden. ;) Ich vertraue darauf, dass mein nächstes Paar genauso locker und entspannt wie Katrin & Jonas ist.

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Pferdeshoot

Nachdem ich vor ca. einem Jahr das erste Shoot mit einem Pferd hatte, kam Anfang August das Zweite. Meine Schwester reitet mit einer Freundin an einem Pferdehof, wo man sämtliche Reize dieser stressigen Welt vergisst. Alte Bretterverschläge, frei laufende Hunde, Besitzer mit langen wehenden Röcken, barfüßige Kinder und Katzenbabys vermitteln eine dörfliche Hippieatmosphäre.

Am Anfang habe ich immer etwas Angst vor den großen Tieren (auch wenn es "nur" Ponys sind) aber am Ende durfte ich den Rückweg auf dem Pferderücken antreten. Und dort oben verstehe ich dann manch ohnmächtige Teenagerbegeisterung beim Anblick der treuen braunen Tieraugen.

 

Neue Fotos von Anna gibt es unter Portrait > Änn

Das Pferdeshoot vom letzten Jahr unter Portrait > Andrea

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Toben, Brechen und Sandflöhe ...

Ich hätte mir keinen besseren Start in die Semesterferien als zwei Wochen Kinderfreizeit am Meer vorstellen können. Noch immer klingen die Kinderstimmen in meinen Ohren nach und ich vermisse die Hektik, die Freude und die witzigen Kindersprüche. Ein Beispiel einer Antwort aus einem Quizz: Bei welcher Sportart wird gepritscht und gebaggert? - Bauarbeiter.

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Dorfidylle

Beim Durchschauen der Fotos fällt mir als Erstes eines ins Auge: Dorf. All die Wiesen, der Garten und keine Menschen weit und breit. Es gibt keine Straßenbahn und somit nur das Auto als Möglichkeit zum nächst größeren Supermarkt zu gelangen. Schnell mal eben zu dm ist nicht drin. Was macht man mit seinen Freunden, wenn Eisdiele und Essengehen schon ausgeschöpft sind? Hier muss man wieder auf Spieleabende zurückgreifen.

Irgendwie komisch diese begrenzten Möglichkeiten. Aber doch immer wieder schön. Im Thüringer Wald ticken die Uhren noch langsamer. Kaum jemand trifft sich am Abend in Bars oder Cafés, alle laufen durch die Stadt, um nach Hause zu kommen. In den heimischen Garten. In die eigenen vier Wände. Ich finde, das ist der größte Unterschied. In einer Stadt geht man raus aus seiner engen Wohnung, geht in Parks, hält die Füße in den Fluss, lauscht den Straßenmusikern, bleibt bis es dunkel ist auf den Straßen. Auf dem Dorf legt man sich in den Liegestuhl im eigenen Garten, entspannt vor dem Fernseher und grillt mit den immer gleichen Leuten. Ich mag beide Orte.

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Abiball

 

Da unser "Nesthacken" und somit unser letztes Familienmitglied Abiball feierte, verbrachte die ganze Familie den letzten Samstag in hellster Aufregung. Na gut, nicht die ganze Familie - die Motivation "schon wieder" auf einen Abschlussball zu gehen, hielt sich beim Papa anfangs in Grenzen. Zum Glück gab sich das schnell wieder, als mit stolz geschwellter Brust die Videokamera die Feststunde festhielt. Für mich war es auch schön, die Lehrer mal wieder zusehen und mich sentimental an meine Abizeit zu erinnern. Auch wenn ein Satz meines ehemaligen Lehrers: "Das ist ja auch nicht das Anspruchsvollste was du da studierst." noch ein wenig in meinen Ohren nachklingen wird...

 

Hier ein kleiner Ausschnitt der fünf Schönsten & Tollsten des Jahrgangs.

 

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Städte - Tour 1/6

Für das Jahr 2016 habe ich mir vorgenommen, sechs neue Städte kennenzulernen. Bis jetzt war ich noch nicht allzu erfolgreich, aber als ich letztes Wochenende zu einem Seminar für eine Freizeitbetreuung fahren musste, konnte ich das eine mit dem anderen verbinden. Da ich es selber liebe, mir bei Instagram neue Städte anzuschauen, kommen hier einige Impressionen.

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Vergiss (mein) nicht...

Ich habe Angst.

Angst vor dem Loslassen und dem Vergessen. Nicht so sehr davor, vergessen zu werden, sondern dass ich vergesse: Menschen, Erinnerungen, Farben, Tage, Wochen, Jahre.

Es beschert mir ein Gefühl von Unsicherheit, wenn Momente in meinem Gedächtnis verschwimmen. Wenn ich nicht mehr weiß, was ich wann getan habe. Wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Wenn ich loslasse...

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"Ich bin zu dick..." - Der Magerwahn

"Ich bin zu dick." Auch ich gehöre zu den Menschen, die an ihrer Figur zweifeln. So wie die meisten Menschen um mich herum.

Körperkult, Magerwahn, Fitnesssucht - traurige Merkmale unsrer Generation. Nicht nur bei Germany's next topmodel, sondern in jedem Film, auf jeglichen Werbeplakaten - und sei es nur das einer Computerfirma - überall schauen uns schlanke, dürre, abgemagerte Menschen entgegen.

In einigen Kleidungsläden muss ich zur größten Größe greifen, und das obwohl mein Gewicht in der goldenen Mitte des Normalgewichts liegt - laut BMI jedenfalls. Was macht das mit uns, mit mir?

 

Ich jammre und ich weiß, dass ich damit nerve, mich selbst und die, die mich aufbauen müssen. Die mir sagen, dass ich nicht zu dick bin. Die in mir nicht das sehen, was ich manchmal selber zu sehen glaube oder was mir die Modeindustrie, mit ihren schmalen Schnitten, einreden möchte.

Ich wünsche mir, dass wir aus diesen Zweifeln lernen und Veränderung schaffen. Dass wir die Körper unserer Töchter nicht kommentieren. Dass wir vor ihnen keine Diät machen. Dass wir ihnen zeigen, dass Kohlenhydrate und Zucker nicht böse sind.

 

Denn:

ein breites Kreuz ist zum stolzen Tragen von Lasten da,

kräftige Beine zum weiten Laufen,

starke Arme zum Heben von Kindern,

ein breiter Brustkorb zum tiefen Durchatmen,

ein runder Bauch zum Ankuscheln,

weiche Hüften zum Zeigen der Weiblichkeit,

ein voller Po zum gemütlichen Sitzen...

 

Ich wünsche mir, dass wir eine Generation schaffen werden, die starke gesunde Körper annimmt - und die keine schlaffen, ausgezerrten Figuren als Schönheitsideal beschreibt.

Ich wünsche mir, dass wir Laufen, Gewichte stemmen und Fitness betreiben, um mit solch einem starken Körper ein Vorbild zu sein und nicht um Abnehmen zu wollen.

Ich wünsche mir, dass ich nie nie nie wieder den Anflug eines schlechten Gewissens verspüre, wenn ich zwei Tafeln Schokolade hintereinander gegessen habe. Starke Körper brauchen Kohlenhydrate! ;)

Und ich wünsche mir, dass Mode endlich mal wieder Platz für weibliche Rundungen zulässt.

 

Das wünsche ich mir, dir und uns allen.

 

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Die Welt der Blogs

Ein Hoch auf Instagram und Co - erst recht, wenn man krank ist. Denn dann bietet das Internet wohl die beste Ablenkung. Habe ich das Schreiben von öffentlichen Tagebüchern vor einigen Jahren und vor meiner eigenen Webseitenzeit noch ausgiebig belächelt, verbringe ich nun die ein oder andere Minute mit dem Lesen der persönlichen Gedanken Fremder.

 

Während meiner Erkältungsphase nahm ich mir besonders viel Zeit zum Durchstöbern von Blogs und tauchte zum ersten Mal tiefer in die Szene der Internettagebücher ein...

 

Und was soll ich sagen? Ich bin überfordert.

Überrascht vom zufälligen Stalken irgendwelcher Instagram Schönheiten, welche alle eine Blogadresse in ihrer Bio haben, um dort noch mehr Outfit-und Essensbilder zu präsentieren. Verblüfft von deren Follower Zahlen. Überfordert von Tumblr, Bloglovin, Pinterst und was es sonst noch alles gibt, bei denen man Blogs erstellen oder verbinden kann.

Mir war die Masse gar nicht bewusst und ich staune über die unglaubliche Bandbreite des Kommunikations- und Darstellungsbedürfnisses, wovon ich mich natürlich nicht ausschließen möchte.

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Wie viele Welten haben wir?

 

"Es gibt viel Schimpfwörter für sie, wir nennen sie Gottes geliebte Prinzessinnen."

 

Ein Satz, der mein Herz berührte.

 

Die Haltung, wenn wir Prostituierte besuchen. Wenn wir mit der Tür ins Bordell in andere Welten eintreten. Gesichter sehen, von denen wir uns nicht vorstellen können, durch welche Dinge sie diesen gezeichneten Ausdruck erhielten. Traurige Augen. Überdrehtes Kichern. Kaffee & Kuchen. Ein schrilles Klingeln und die Stimmung wird dunkel. Ein Freier kommt. Zwei, drei... Tausende Vergewaltigungen in Deutschland. Täglich. Legal. Eine Pommes Bude muss mehr Gesetzeslagen erfüllen, als ein Bordell.

 

Durch die Legalisierung der Prostitution im Jahr 2002 ist Deutschland eines der Hauptzielländer für Menschenhändler geworden. Hier dürfen Frauen ohne Konsequenzen wie ein Stück Fleisch behandelt werden. Hier lässt sich "Geschäft" machen. Hier gibt es aufgrund der hohen Konkurrenz keine Tabus mehr. Sie müssen machen, was der Kunde will. Ohne Kondom bringt mehr Geld.

Meist werden osteuropäische Frauen verschleppt, mit falschen Versprechen nach Deutschland gelockt oder von ihren eigenen Eltern verkauft. So groß ist die Armut in Ländern, die zur EU gehören. So groß der Zwang der Perspektivlosigkeit, dass man unter dem beschönigendem Deckmantel der Freiwilligkeit nicht von dieser sprechen kann. Prostitution ist immer Zwang. Welche Frau verkauft ihren Körper, wenn sie eine andere Möglichkeit hätte? Die Politik schaut weg. Es gibt keine zuständigen Behörden. Kaum etwas wird überprüft. Ein Schandfleck.

 

Mir ist kalt. Eiskalt.

 

Ich kann wieder zurück in mein warmes Zimmer, in mein sauberes Bett, in mein "normales" Leben. Die Frauen müssen bleiben. Oder denken, dass sie bleiben müssen. Ungerecht.

 

Ich möchte euch ein Video von The Justice Project zeigen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=3kQCI2qxleg

Dieser Kurzfilm macht auf künstlerische Art und Weise aufmerksam.

 

Ein aktueller Beitrag der ARD zum Thema Zwangsprostitution.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Ware-M%C3%A4dchen/Das-Erste/Video?documentId=32705698&bcastId=799280

 

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Auf die Plätze, fertig, los...

Ich war ein sportliches Kind. Ich bin auf dem Dorf und in einer Generation aufgewachsen, in der man sich mit Freunden zum Ballspielen und Verstecken getroffen hat. Wir waren fast jeden Tag draußen. Auf den Hofpausen war Fangen und viel Rennen angesagt und nachmittags habe ich mir meine beste Freundin eingeladen, um die gelernten Schritte der Tanz-AG zu wiederholen.

Im Schulsport war ich die Beste im Zweifelderball.

Ich agierte als Vorturnerin beim Geräteturnen. Der Sprung auf den Schwebebalken galt als mein Spezialgebiet.

Ich hatte Spaß an Bewegung.

   

Welche mir dann abhanden kam.

Die Pubertät. Der Leistungsdruck im Sportunterricht.

 

Ich konnte meine länger werdenden Gliedmaßen nicht mehr kontrollieren. Fühlte mich schwach. Vertraute meinen Armen beim Handstand nicht mehr. Ich hatte Angst, dass sie einknicken und ich auf meinem Kopf landen würde. Ich war lange Zeit diejenige, die jedes Mal als Vorletzte in das Team gewählt wurde. Diejenige die mit rotem Kopf schüchtern darauf wartete, einen Partner für Paarübungen zu finden, um schließlich mit der Sportlehrerin Vorlieb nehmen zu müssen.

Ich verlor die Freude an Bewegung. Sport ist Mord - das war meine Devise. Einen Bezug zu meinem Körper hatte ich nicht. Es war mir fast schon gleichgültig, dass ich zwar schlank war - aber dafür auch schlapp, schlaff und ohne Muskeln...

 

Den Höhepunkt der Demotivation erreichte dann ein ganz "besonderer" Sportlehrer. Bei der Aufwärmung wurde mir einmal so übel, dass ich in die Umkleidekabine gekrochen bin und mir schwarz vor Augen wurde. Ich hatte Angst vor ihm und was die Konsequenz ist, wenn ich nicht durchhalte. Für meine Unsportlichkeit war das zu viel...und so lag ich da ganz alleine auf dem Boden und fragte mich: Wie kann Sport Spaß machen, wenn das stechende Gefühl in deiner Lunge jede Freude überdeckt? Wenn Bewegung immer mit Leistungsdruck einhergeht? Wenn man sich beim Weitsprung den Unterschenkel verzerrt und seine Arme drei Tage nach der Klimmzugkontrolle im Schräghang nicht mehr durchdrücken kann, weil es schmerzt? Wenn Sport keine Entspannung bringt, sondern Demütigung? Besagter Sportlehrer rief mich in einer Stunde nach vorne, ich sollte gymnastische Übungen zur Erwärmung vor der ganzen Klasse vormachen. Vor Aufregung fiel mir natürlich Keine ein. In diesem Moment erhielt ich den wohl unpädagogischsten Kommentar meiner gesamten Schulkarriere. "Und du willst Abitur machen?" Ähm...seit wann setzt man Sportlichkeit mit Intelligenz gleich?   

Glücklicherweise ging dieser bald in Rente.

 

Mein neuer Sportlehrer verstand es mich zu loben und zu motivieren. Ich fing in meiner Freizeit an, mich wieder ab und an zu bewegen. Leider hielt dies nicht lange an. 2013 begann ich mit dem Studium, die verpflichtenden Sportstunden fielen weg, es war Winter und ich machte nicht freiwillig Sport. Der Eindruck, dass dieser keinen Spaß macht, hat sich einfach zu sehr in mein Gedächtnis eingeprägt. Mit Folgen.

Ich konnte meine Einkäufe kaum in mein Stockwerk tragen, musste beim Wasser tragen fast weinen und bekam wieder unglaubliche Rückenschmerzen, mit denen ich seit ich 14 bin zu kämpfen habe. Ich war einfach schwach. 

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Mein Jahr 2015

Ich habe die Angewohnheit am Ende des Jahres ein Resümee zu ziehen und es aufzuschreiben. Ich rekonstruiere jeden Monat mit seinen Ereignissen in Schlagworten und halte es in meinem Tagebuch fest. Ich möchte mich erinnern. Das Besondere herausziehen. Die Veränderungen wahrnehmen.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen.

Wenn mich jemand fragen würde, welcher der beste Moment wäre, dann wüsste ich nicht, was ich antworten sollte. Es gab viel Schönes.

 

Ich habe nicht die Welt gesehen, aber dafür wunderschöne Städte in Deutschland.

Ich habe kein Bunjee Jumping gemacht, aber Adrenalin beim Tanzen gesammelt.

Ich bin meinem Mr. Right nicht über den Weg gelaufen, aber habe meine Freunde und meine Familie geliebt.

Ich habe meine ToDo Liste für dieses Jahr nicht vollständig "abgearbeitet", aber ich habe das Wichtigste umgesetzt.

Mein Leben hat sich in diesem Jahr nicht grundlegend verändert, aber gerade das schätze ich an 2015. Kontinuität, Ankommen, Regelmäßigkeit und ein Stückchen Gewohnheit.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen. Aber gerade deswegen wieder eines der Schönsten meines Lebens.

Dabei weiß ich, dass nicht alles gut war.

Terror und Kriege auf der Welt und meine eigenen Zweifel, Fragen und Tränen in diesem Jahr. Die Angst vor der Endlichkeit des Lebens. Die Findungsphasen. Die Versagensängste.

  

Nun schreibe ich mein Tagebuch für dieses Jahr zu Ende. Verriegelt lege ich es in einen Schrank, um auf blanken weißen Seiten in das nächste Jahr zu starten und nicht mehr im Alten nachzublättern. Ich nehme ein wenig Abschied von manchen Ereignissen und freue mich auf einen gesegneten Start in das Jahr 2016 - ohne alte Lasten.

 

2016, 2016, 2016... Ich muss die Zahl üben, da ich immer mindestens 3 Monate brauche, um die richtige Zahl beim ersten Schreibversuch des Datums zu finden. ;)

 

Einen wundervollen Jahreswechsel euch! 💙

 

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Dezember

Der Dezember ist der finale Monat. Kein anderer ist bei uns so reich an Geburtstagen und Familientreffen wie dieser. Dabei verläuft die erste Hälfte noch relativ entspannt. Die letzten zwei Wochen im Dezember könnte man als "Hardcore" bezeichnen. Dieses Wort fiel in den letzten Tagen recht häufig. 

 

Los ging es am 4. Advent mit dem traditionellen Essengehen mit den Großeltern väterlicherseits. Dieses Mal leider ohne Opa, dafür aber mit Onkel und seiner Freundin. Es kommt mir vor, als ob meine ganze Verwandtschaft eher zu den auffälligen sowie lauten Charakteren zählt. Mit viel Gelächter unterhielten wir uns über Themen wie Elefantenkot in Getränken oder dem Verständnis von Unwissenden über Katzenfutter: "Was drauf ist, ist auch drin"  und erhielten genervte Blicke anderer Gäste. An dieser Stelle bin ich immer verwundert wie wenig sich andere Ehepaare und Familien beim Essen unterhalten. Bei uns geht jedenfalls immer die Post ab. Nachdem meine Oma dann noch das Wandbild auf dem Weg zur Toilette halb abriss, wusste man nicht mehr, ob die Kellner belustigt waren oder nicht. Das Bild wurde jedenfalls abgenommen.

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Advent

Advent

Es ist dunkel. Doch die Lichter scheinen überall. Weihnachtliche Festbeleuchtung.

Ich gehe, gehe einfach mit der Menschenmasse.

Was wollen die alle hier?

Was will ich hier?

Süßer Duft erfüllt die Luft. Zuckerwatte, Bratapfel, Mandeln; alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.

Grelle, laute Musik dröhnt plötzlich in meinen Ohren. Das Karussell spielt noch immer seine Lieder, Kinder steigen ein und aus.

Es ist laut, es ist schrill, es ist bunt!

Alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.
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In der Weihnachtsbäckerei - Charity

Es ist soweit: Ich backe zum ersten Mal Plätzchen in diesem Jahr. Los geht es mit drei Freunden, Mehl, Schüssel, Rührstab und Weihnachtsliedern.

 

Dieses Jahr sind die Kekse allerdings nicht nur für uns selber gedacht. Wir backen für den guten Zweck.

Für Menschen, denen das Geld und die Zeit dafür fehlt.

Für Frauen, die sich nicht in Freiheit mit ihren Freunden treffen können, um den Teig zu rühren.

Für Menschen, die zu müde zum Backen sind.

Für diejenigen, die Weihnachten nicht als das Fest der Liebe bezeichnen, weil sie keine Liebe erfahren.

 

Für sie backen wir.

 

Es ist nur eine Kleinigkeit, ein Tropfen auf heißem Stein, ein klein wenig Schönes in einer brutalen Welt. Aber wir hoffen, dass all die Plätzchen von all den fleißigen Bäckern wenigstens ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Menschen zaubern können, die nichts zum Lachen haben.

 

Die Backwaren werden gesammelt und an Prostituierte dieser Stadt verteilt. An die Opfer des Menschenhandels direkt vor unserer Haustür. Sklaverei, bei dir und mir nebenan - mitten in dieser Welt und doch nicht von ihr wahrgenommen. Verdrängt, vergessen, ausgegrenzt. 

 

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Weihnachtliches Gedränge

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Auf dem Weg

Heute ist es soweit: Mein erster Gastbeitrag geht online. Als ich den Gedanken hatte, Fotos mit Geschichten zu verknüpfen, fiel mir als erstes die Annalisa ein und sie war glücklicherweise begeistert von der Idee. Annalisa ist ein besonderer Mensch. Ein Mensch, der schon viel erlebt hat, dessen Biografie nicht immer rosig war, jemand, der lernt Vergangenes hinter sich zulassen. Immer wieder aufs Neue. Jemand der voran geht, zurückgeworfen wird und wieder weitergeht.  Jemand der sich über große und kleine Dinge im Leben freuen kann. Jemand der Hoffnung hat und jemand, der wertschätzt.

Ich freue mich über ihre lyrische Ader und finde unser gemeinsames Projekt sehr gelungen.

Viel Spaß beim Lesen!

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Alles neu auf www.merrylou.de

Meine lieben Leser,

 

die letzten Monate habe ich bezüglich meiner "Fotoseite" viele neue Überlegungen getroffen. Entstanden ist: www.merrylou.de.

Etwas neues. Etwas eigenes.

 

Manchmal muss altes weichen. Wie diese Seite. Heute ist mein letzter LogIn. Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Bilder und Worte weiterhin verfolgt. Auf meiner neuen Seite.

 

Danke für die gemeinsame Zeit auf merrylousphotos.jimdo.com

 

 

Die Sache mit den Plänen.

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Mein erstes Bewerbungsgespräch in lockerer Atmosphäre. Deshalb das du.

 

 

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Einer meiner Lieblingsfragen. Bisher. Ich liebte Zukunftsvisionen.

 

Nun: Ein leicht bedrückendes Gefühl in meiner Bauchgegend. Mein Blick geht nach unten. Ich überlege. Ich schaue auf und sage die Wahrheit. Mit einem erleichternden Lächeln.

 

 

"Ich plane nicht mehr."

 

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Ich habe eine Schwäche. Eine große.

Ich habe eine Schwäche. Eine große. Meine Schwäche sind meine Gedanken.
Mein Gedankenkarussell. Ohne Anfang. Ohne Ende. Ohne Ausstieg.
Besonders bei Gedanken, die mir im Nachhinein so glasklar erscheinen und die Kreise des Karussells trotzdem immer enger werden. Ich kann mich nicht lösen und drehe mich immer weiter. In meinem privaten Karussell.

Meine Schwäche sind meine Gedanken über meine eigenen Fehler. Sie sind mein vertrautes Karussell.
Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können.
Immer im Kreis. Immer weiter. Immer schneller. Nicht aufhören. Bloß nicht aufhören. Das hieße es könnte enden im Karussell meiner Gedanken. Sondern: Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. An die Holzpferde mit den gruseligen toten Augen. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich. Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell.

Wie damals. Als eine Jacqueline mir den Unterricht sprengte. Mein Betreuer mich dies spüren ließ. Meinen Fehler. Fehler! Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Immer im Kreis. Immer schneller im Karussell. Tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ohne Ausstieg. Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2016.

Und nun wieder. Wieder tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Fehler! Immer im Kreis. Fehler! Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich.
Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2017. Und die Erinnerung daran.
Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell. 
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Ein Herz ist wie eine Lampe...

Ich denke ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen. Vielleicht weil ein Herz nicht nur dazu da ist, um zu pumpen, damit wir überleben, sondern um zu schlagen, damit wir leben. Und wenn so ein Herz zerbricht, dann kann es vielleicht sein, dass wir gar nicht alle zerbrochenen Scherben aufsammeln sollten, sondern das Herz mit neuem Leben füllen müssen. Damit es schlägt.

 

Mit lebendigen pulsierenden Leben. Es wartet viel Leben auf uns. Leben, das wir nicht wahrnehmen, wenn wir uns sorgen, grübeln und streiten. Ich denke, wenn wir aus unserer Tür treten, aus dem Haus unserer Sicherheit der zerbrechenden Gedanken ausbrechen, dann warten dort sehr viele Wunder, Versprechen und Freuden auf uns. Und Arbeit. Und die Gefahr, alles nur zu überdecken und halbherzig zusammen zukleben.

 

Ein Herz ist wie eine Lampe. Auch eine zerbrochene Lampe scheint. So wie ein zerbrochenes Herz. Voll an Licht. *

 

Ich glaube, dass man Zerbrochenheit nutzen kann, um zu scheinen. Ich glaube, dass man das Licht der zerbrochenen Lampe behalten kann, die Scherben liegen lassen kann. Die Lampe nicht wieder zusammenflicken muss. Die Wunden, die man sich an dem zerbrochenen Glas zugefügt hat - warm und blutig - heilen lassen kann, indem man sie nicht wieder aufreißt, die Heilung mit Pflastern unterstützt, die Konsequenz des Handelns trägt.

 

Ja, auch eine zerbrochene Lampe scheint.

Ja, eine Lampe kann scheinen, auch wenn sie zerbricht.

 

Und wenn die Lampe des Herzens bricht, dann kann das Herz trotzdem scheinen. 

 

Und dann ist da jemand, der, zu seiner Zeit, die zerbrochenen Scherben aufsammelt.

 

Ja, ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen.

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Happy Birthday to me!

Ziemlich nah an der Mitte 20. Mittig. Noch näher an den jugendlichen 20 als an der erwachsenen 30. Aufregend. Ein spannendes Alter. 24.

 

Anlässlich meines Geburtstages sind mir wieder ein paar "Lebensweisheiten" an mich eingefallen. 24 Stück. 

 

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Mein ganzes halbes Jahr - Teil II

Die Fortsetzung von Juli und somit der Abschluss meines Lieblingsjahres. Der zweite Teil.

 

Mein zweites ganzes halbes Jahr hat mich wohl oft eines gemacht. Sprachlos. Ständig und immer wieder. Das ist mal angenehm und mal unangenehm. Aber vor allem spannend und herausfordernd.

Ich habe viel gesehen in diesem halben Jahr. England, Franken, mein zu Hause, Stettin, den Ärmelkanal, die Nordsee, die Ostsee, Madrid, Schottland und es geht weiter und hört nicht auf.

Ich habe Freiheit neu definiert, es gibt nämlich für mich mehrere und für eine neue Freiheit ist es manchmal nötig eine alte aufzugeben. Das ist schmerzhaft und schön zugleich.

Ziemlich oft lebt man wohl in einer Diskrepanz. Dazwischen. Irgendwie widersprüchlich. Zwischen dem zu schnell und dem zu langsam. Zwischen dem zu viel und zu wenig. Zwischen dem falsch und richtig. Zwischen zur Wirklichkeit werdenden Wunschworten und denen, die das scheinbar wieder revidieren. Zwischen meines , deines und unseres. Zwischen dem ich und dem uns.

Zwischen weiß und schwarz. Ich habe gelernt, dass grau auch schön sein kann. Und ein dazwischen heißt, dass auch beide Pole stimmen können.

 

Ich habe gelernt, dass man, wenn man glücklicher ist als je zuvor, besonders schnell traurig werden kann. Ich habe mal wieder gelernt, dass ich die besten Freunde und die beste Familie habe. Und ich habe gelernt, dass sich selbst erweitern auch mal zuhören und ruhig sein bedeutet.

Und ich habe gelernt, dass es Gefühle gibt, die meine bisherige Bandbreite an Emotionen übersteigen. In alle Richtungen. Und die schönsten Geschichten und Filme gibt es in keinem Kino, sondern in echt.

 

Aber vor allem habe ich eines gelernt: Ich muss nicht hetzen. Ich muss nicht ständig neues suchen, wo altes ist. Ich kann mir Zeit lassen, dass das Neue zum Alten wird. Ich muss nicht ständig auf der Suche nach Dingen und Menschen sein, die mich bereichern. Am Ende bereichern uns die, die uns scheinbar nicht bereichern können. Ich habe Ruhe gefunden, vielleicht noch nicht die absolute, aber schon viel mehr Ruhe in meinem Hirn als all die Jahre zuvor. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

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Stettin - 28.08. - 01.09.

Die besten Reiseziele für einen kleinen Geldbeutel liegen für mich definitiv in Osteuropa. Trotzdem fällt es mir gerade nicht so leicht, zu rekonstruieren, warum unsere Wahl für diese Semesterferien ausgerechnet auf Szczecin in Polen fiel. Wir wollten ein Land, welches an Deutschland angrenzt und mit dem Bus unter humanen Zeitumständen erreichbar ist. Ich wollte mal gerne an die polnische Ostsee – also Stettin, gesagt, gebucht, gefahren.

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"Nur eine gewisse Zeit andauernd."

Ich habe ja viele Beiträge im Archiv liegen. Wie diesen hier. Seit April. Dann traue ich mich nicht auf veröffentlichen zu klicken, oder finde, dass es nicht an der Zeit ist... Aber jetzt ist es an der Zeit. Für ein bisschen mehr Liebe. In Worten.

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England Part 3 - London

"Wir sollten mehr dort sein, wo wir sind, anstatt dort, wo wir nicht sind."*

 

Ich bin nicht reiserfahren im Vergleich zu all den Work & Travel, Australien, Afrika oder Aupair Travelern meines Bekanntenkreises. Ich bin reiseerfahren im Vergleich zu meinem früheren Ich, welches fasziniert auf die Bilder von Big Ben, der Tower Bridge und dem Houses of Parliament des Englischbuches starrte. Mit der Vorstellung, das alles eh nie in echt sehen zu können. Der Gedanke mal wirklich auf englischen Boden zu stehen, überstieg damals meinen Horizont und erschien mir so fern wie es mir momentan erscheint, mal am Strand von Haiti zu liegen.

 

Ich denke allerdings, dass meine "Reiseerfahrung" trotzdem schon ausreicht, um immer mehr zu wollen. Scheinbar ungestillte Umherfahrlust. Entdeckungsdrang. Und davor habe ich Angst. Nicht mehr beeindruckt zu sein, weil ich größeres sehen möchte. Weiter, höher und häufiger weg. Eindrücke wie in Ekstase sammeln, versuchen zu speichern und neue reinzustopfen, weil ich alles behalten möchte und dann alles überquillt.

 

Und dann kommt man nach Hause ins Thüringer Dorf und war 24 Stunden vorher noch in London. Dem großen funkelnden, glitzernden, hippen und weiten London. Dagegen: Die Südthüringenbahn mit drei Insassen.

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England Part 2 - Oxford

Nach einer Collegetour in Oxford ist mein Fazit: England ist konservativ.

Okay, vielleicht stehen die elitären Oxforder Unistrukturen nicht für sämtliche englische Bildungseinrichtungen, aber ich bin dennoch verwundert. Selbst an der teuersten deutschen Privatschule hätten sich mündige liberale Schüler gegen solch veraltete Ansichten zur Wehr gesetzt, wie sie in Oxford wohl noch in voller Größe existieren. Vielleicht auch nur scheinbar - hoffe ich.

Gut, es gibt Menschen, die finden das faszinierend und beeindruckend. Ich fragte mich nur die ganze Zeit, wie man Werte wie Gleichheit über die Schulter werfen kann, um freiwillig in Oxford zu studieren...

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England Part 1 - South Downs

Ich war verreist, aber nicht im Urlaub. Wir haben eine Freizeit betreut und die Tage in England mit 30 unglaublich lieben und braven Jugendlichen verbracht. Klar, bedeutet dies trotzdem wenig Entspannung, aber ich genieße die Freizeitenbetreuung über den Landkreis Fulda besonders, weil man so viele tolle Menschen kennenlernt. Wie letztes Jahr habe ich auch diese Freizeit die anderen Teamer besonders gern gehabt und mir ist aufgefallen, dass es immer Menschen gibt, die noch mehr einen an der Klatsche haben als ich in meinen aufgedrehtesten Momenten. Beruhigend.

Aber vielleicht hätte ich meinen Eltern nicht das Video schicken sollen, indem wir vollkommen abgedreht "Wind of Change" als Backgroundsängerinnen des Straßenmusikers gesungen haben. Sie haben sich Sorgen gemacht. Aber dabei kennen sie mich doch.

 

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Mein ganzes halbes Jahr

Mein ganzes halbes Jahr schlummert schon einen Monat lang in den Archiven. Jetzt wird es frei gesetzt. Der erste Teil meines aktuellen Lieblingsjahres. Ich hoffe, der leicht mitschwingende Pathos hält sich noch in Grenzen.

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David & Simone

Ich habe mich sehr auf dieses Shooting gefreut. Gemütlicher Sommerabend. Draußen. Bilder in der "Goldenen Stunde". Gute Lichtverhältnisse. Aber nein, leider musste es gewittern. Somit hieß es dann Indoor-Shooting. Das ist nun leider gar nicht mein fototechnisches Gebiet - künstliches Licht und geringe Entfernungen. Ich hatte etwas Sorge, dass kein einziges gutes Foto zustande kommt.

 

Dann, beim ersten Blick durch die Linse wusste ich, dass die Mehrheit der Aufnahmen wahrscheinlich ziemlich verwackelt werden würde, aber ich sage euch: Da lag so viel Liebe in der Luft. Auch, wenn ich jetzt die Fotos anschaue, kann ich sofort wieder die Vertrautheit und die besondere Nähe dieser zwei Menschen sehen. So natürlich und auf starke Weise, Emotionen zu vermitteln... Das habt ihr beiden grandios gemacht. ;)

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Das Leben in der Bibliothek

Da sich das Semester langsam dem Ende entgegen neigt und man sich bald schon wieder in die Klausurphase stürzen muss, erfordert zunächst eine andere Aufgabe das studentische Hirn:

 

Kunstvoll entwickelte Wortgeflechte mit akribisch notierten Quellenangaben, fein säuberlich mit Seitenzahl ab Seite drei. Kurz: Wissenschaftliches Arbeiten. Noch kürzer: Hausarbeit.

Und wo lässt es sich nicht schöner schreiben als gemeinsam mit Gleichgesinnten und an einem direkt an der Basis zur Weltliteratur befindenden Ort? Die Bibliothek. Da man diese schon fast das zweite zu Hause nennen kann, möchte ich einmal meine Beobachtungen in diesem Gebäude aus der Sicht einer "langjährigen" Studentin darstellen. Eine damit einhergehende empfundene überhebliche Haltung gegenüber jüngeren Studierenden entstand rein zufällig und war nicht beabsichtigt. ;)

 

30 Grad im Schatten. Super, dann reicht der Pulli und eine Thermostrumpfhose für die Stunden am Computer. Da schafft es die Klimaanlage der Bib nur auf Minus 562748 Grad zu kühlen.

 

Ihr lieben 18-jährigen Studentinnen. Der Gruppendiskussionsraum heißt so, um sich mit Partnern über uniinterne diskutierbare Themen auszutauschen. Im Flüsterton! Und nicht, um der Kleinen neben dir lautstark zu verkündigen wie "geil" das letzte Schützenfest war. Nein, uns fleißig Arbeitende und vom Abgabezeitdruck Geplagte interessiert es nicht, was du an deinem Wochenende getan hast. Schön, dass du ein Wochenende hattest, aber rede doch außerhalb der Bibliothek darüber.

 

Wenn die beste Bibliotheksfreundin neben mir ernsthaft fragt (im Flüsterton, natürlich ;) ), ob denn schon wieder Kinderuni sei (Kinder besuchen die Uni und nehmen an kindgerechten "Vorlesungen" teil) und einfach nur unter 20-Jährige am Schreibtisch vorbei laufen...dann merkt man irgendwie, dass man alt wird. Schließlich beginnen bald die 2000er Jahrgänge ihr Studium...Hilfe.

 

Routine ist alles: Jeden Tag der selbe Platz, die selbe Toilette, das selbe Schließfach - Struktur erleichtert das Denken. :D

 

Scannen. Ja da hat man schon mehrere Minuten seines Lebens verloren. Warum gibt es Menschen, die ein komplettes Buch einscannen? Von vorne bis hinten? Liest man sich das dann zu Hause durch? Verstehe ich nicht...

 

Schüler und Schülerinnen...äh Schüler*innen...äh die/der? Schüler_in...äh...Lernende...??? Ich gebe es zu, ich kann nicht gendern. Auch nicht nach einem Genderseminar im 4. Semester. Okay, das ist dann ja auch schon wieder ziemlich lange her...

 

Ab 10 Uhr keine Körbe mehr. So spät waren wir ja auch noch nie in der Bibliothek. Dann halt 1000 Bücher auf dem Kopf tragen.

 

In die Bibliothek geht man ungeschminkt! Immer! ;)

 

Der Tisch wird ab 8 Uhr reserviert. Mit Zetteln, Stiften und Heftern - auch wenn zwischendurch 3 Stunden in der Mensa gegessen wird! Da muss man hart bleiben.

 

Eine normale Tasche reicht leider nicht für Laptop und Bücher. Da muss mit Reiserucksack angerückt werden. :D Merkwürdig, wenn Menschen mich auf der Straße frage, wo ich denn hin will... Na in die Bibliothek natürlich. Was sonst? Geht man mit Rucksack etwa reisen??

 

PS: Die Lampen an den Schreibtischen halten bei leicht aggressiven Stimmungen und damit verbundenen Schlägen auf das Mobiliar leider nicht. Sachbeschädigung in der Bibliothek...vielleicht werde ich doch irgendwann noch mal ein Bad Girl. Hahaha.

 

PPS: Oh noch eine Bad Girl Nummer...Raus geschmissen! Zu laut geredet... :D

 

 

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Mein Weg zum Halbmarathon

Noch 3 Monate. Übermotiviert. Überengagiert. Überschätzt? 6 km waren schnell geschafft, doch zur 10 war es ein großer Schritt.

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"Embrace" - Schaffst du es, zu umarmen?

Gespiegelt

 

Manchmal.

Da traut man sich gar nicht, einander anzuschauen.

Ein zaghafter Blick, noch einer und noch einer.

Und jedes Mal treffen sich die Augen.

Mein Gegenüber ebenso zaghaft.

Doch je länger ich die Person auf der anderen Seite anschaue, umso kälter wird deren Blick.

Er fokussiert. Tastet ab. Von oben nach unten, von unten nach oben.

Ich halte dem Blick stand. Starre zurück.

Eisige blaue Augen, die mir vermitteln wollen, nicht gut genug zu sein. Die mich nicht sehen und nicht annehmen.

Die nur auf das Äußere achten.

Die mein Inneres nicht wahrnehmen.

Die nicht verstehen, dass ICH es bin, welche entgegenblickt.

Und nur meinen Körper betrachten. Und ihn abwerten.

Manchmal.

Das Gegenüber, welches dir zuflüstert, dass du schön bist.

Das Gegenüber, welches dir zuschreit, dass du hässlich bist.

Ich wende mich ab.

Und trete weg.

 

Von meinem Bild im Spiegel.

Spiegelbild.

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Leerlauf

Nach einem vergangenen intensiven Wintersemester mit viel: "Leider keine Zeit" und reisefreudigen Semesterferien mit: "Mist, ich muss noch fünf Hausarbeiten schreiben." stand ich in den Startlöchern für ein aktives Sommersemester. Mit etwas Angst. Mit etwas Sorge. Aber bereit, um keine Zeit zu haben. So wie eben das letzte halbe Jahr auch. 

 

Und dann startet das Semester mit den Osterferien. Das heißt kein Praktikum neben den Seminaren. Das heißt keine Tanz- AG leiten.

Das heißt irgendwie Zeit haben. Leerlauf.

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Die Rose und der kleine Prinz...

aus: Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz"

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München 03.-06. März

Mein Münchenschlagwort Nummer 1: Lederhosen

Man begegnet in München wirklich Männern in Lederhosen. Alles Touris oder überzeugte Bayern? Ich hielt dies für ein Vorurteil unglaublichen Ausmaßes, in etwa so, als ob man denke, Bayern ist mit Deutschland gleichzusetzen (wahrscheinlich lernen das die Amerikaner in der Schule). Apropos Hosen. Ich bin schon länger der Meinung, dass bayrische Männer die tollsten sind. Dies wurde mir auch direkt bestätigt, als mir am Münchener Bahnhof gleich zweimal angeboten wurde, mir mit meinem Koffer zu helfen. An dieser Stelle muss auch dezent erwähnt werden, dass uns eines Nachts direkt die Liebe versprochen wurde. Im Vorbeigehen. Sowas gibt es in Thüringen nicht. :D

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 2: Fleisch

Vielleicht ist mir München auch deshalb so sympathisch, weil es hier Stand an Stand Metzger gibt. Ich vermute, Veganer haben es dort nicht so leicht. Fleischliebhabende aber schon. So gab es für uns Weißwurst zum Frühstück, Leberkäse zum Mittag und eine Haxe zum Abendbrot. #healthylifestyle

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 3: Architektur

Der erste Blick aus der U-Bahnstation fiel direkt auf das beeindruckende Rathaus. Und auf weitere Häuser im verschnörkelten Baustil. Beeindruckend. Überall ist der Reichtum zu sehen, nicht nur an den Häusern, sondern auch an den Handgelenken der Frauen.

 

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Prag  14. - 18. März

Vier Tage lang besuchten meine Schwester, eine Freundin und ich die Hauptstadt Tschechiens. Da ich erkältet war, hatte ich etwas Sorge, dass ich nicht durchhalte. Aber der Charme Prags und die Freude meiner Reisegruppe verbesserten meine Laune und die Halsschmerzen wurden schnell zur Nebensache.

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Baby Time in Gießen

Zwischen Prüfungen und Hausarbeiten war ein verlängertes Wochenende bei Freunden in Hessen eine grandiose Abwechslung. Ich wusste gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, vier Tage lang machen zu können, was man will - ohne, dass das grummelige Gefühl des Schreibtischs im Hinterkopf brummt. (Ich weiß, Luxusproblem. ;))

Ein Fotoshooting gehörte natürlich dazu, dabei ist mir aufgefallen, dass ich noch nie so richtige Kindershootings hatte. Auf jeden Fall eine Idee für die Zukunft. Aus Gründen der Privatsphäre ist der Kleine nur von hinten zu sehen.

 

Ihr könnt rechts oben bei Newsletter eure Mailadresse eintragen, dann werdet ihr benachrichtigt, falls ein neuer Beitrag online ist. Das würde mich sehr freuen, da es eine Stunde dauerte, um diese Funktion einzurichten. Ich und meine Computerfähigkeiten...

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Thüringens Schätze

Ich bin eine Thüringenliebhaberin. Die Verbindung zu meinem Bundesland ist grenzenlos. ;) Im Ernst, Thüringen hat unglaublich schöne Ecken und obwohl ich hier aufgewachsen bin, kenne ich so manche Seiten aus der Umgebung nicht. Deshalb wünsche ich mir an meinem Geburtstag seit zwei Jahren Familienausflüge zu besonderen Orten.

Einer davon ist die Breitunger Basilika. Keine Menschenseele, Wintersonne und der natürliche Charme einer zerfallenen Burg. Das Schloss kann man auch von innen besichtigen, das nehmen wir uns dann für die Zukunft vor. Das Ambiente ist übrigens sehr bei Hochzeiten beliebt, verständlich. Man kann in der Basilika heiraten und anschließend die gesamte Anlage für die Feier mieten. Hach - ein romantischer Ort.

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23 Dinge, die ich gelernt habe...

Happy Birthday to me! Anlässlich meines 23. Geburtstages habe ich mal meine gelernten Lebensweisheiten zusammengestellt. Natürlich mit einem Augenzwinkern.

 

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Ein kleiner Jahresrückblick

 

Was hat dich in diesem Jahr bewegt? Was lief richtig gut und was möchtest du am liebsten in einen großen Karton packen, hinten in das Regal schieben und verstauben lassen? Was hat dich zum Lachen gebracht und was zum Weinen? Was hat dich geprägt, was deinen Charakter geschliffen und was hat dich wachsen lassen?

Wie war dein Jahr 2016?

 

Mein "Highlight".

Definitiv mein Sommer. Nach der Bachelorarbeit hatte ich drei Monate frei und zum ersten Mal Semesterferien, in denen ich kein Praktikum machen, keine Prüfungen schreiben und mir nichts für Hausarbeiten aus den Fingern saugen musste. Man könnte meinen, drei Monate Ferien reichen für den Rest des Lebens...leider nicht. ;)

Es war ein erlebnisreicher Sommer und ich bin zum ersten Mal geflogen. Wiederholungsbedarf.

 

Mein "Lowlight".

Die Endlichkeit des Lebens in der Familie zu erfahren. Viel zu frühe Tode im Bekanntenkreis. Sich ständig wiederholende Versagensängste.

 

Ich mag den Jahreswechsel. Neuanfänge. Altes abschließen, Bedeutungsloses vergessen und das Gefühl haben, doch wieder was dazu gelernt zu haben. Es war nicht alles rosa und das muss es auch gar nicht sein. Von oben ergibt alles ein schönes, sinnvolles Muster auf einem Teppich, welches sich Jahr für Jahr erweitert. Ich freue mich auf 2017.

 

 

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Mdina - Ein Jahreshighlight

Auf den ersten Seiten meines Tagebuchs stehen Dinge, die ich in diesem Jahr getan haben wollte. Blut spenden, ein neues Kleid auf einem Ball tragen, eine Karte an eine Person schreiben, an die ich noch nie geschrieben habe, sanftmütig sein, zur Museumsnacht gehen ... und mindestens sechs fantastische Orte erleben. Ich weiß nicht mehr was genau ich mit "fantastisch" meinte - bis ich Mdina auf Malta gesehen habe. Ich bin fasziniert. Nicht nur von meinem ersten Flug, nicht nur vom Meer und den Klippen, sondern ganz besonders von dieser Stadt. 

 

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An mein Gehirn...

Liebes Gehirn,

 

ja, du wirst auch diesen Stapel an Folien auswendig beherrschen. Demnächst. Und ich weiß, dass du denkst, dass du das in der kurzen Zeit nicht schaffen wirst. Aber glaube mir, du wirst alles wie ein Gedicht aufsagen können. Wie immer. Denn du musst. Wenn du nicht willst, dann wirst du dazu gezwungen. Denn du musst. Wenn du kapitulierst, wird alles in dich hineingeprügelt. Denn du musst. Schließlich bist du all das von deinen Schuljahren gewöhnt und konntest in den Studienjahren noch einen drauf setzen. Denn du musst.

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Eine Sandkastenfreundschaft...

Alle sieben Jahre ändert sich der Geschmack, die Haarstruktur, der Freundeskreis und wohl auch der Beziehungsstatus (verflixtes siebtes Jahr und so...). Früher habe ich keinen Kaffee getrunken und Oliven nicht mal ansatzweise angerührt. Ich hatte mal absolut glatte Haare. Heute mag ich Oliven und auf meinem Kopf wellt es sich. Wenn ich an meinen Freundeskreis denke, so war dieser 2007 ein komplett anderer als 2000 und 2014 wieder ein anderer als 2007. Niemand wurde übernommen. Alles hat ein Ende. Begrüßen und Verabschieden. Aufeinander zu gehen und wieder gehen lassen - das kann ich mittlerweile. Meine momentan "längsten" Freundschaften werden jetzt sechs Jahre alt. Heißt es dann bald Wiedersehen ohne dem "wieder"? Ich hoffe nicht, denn ein Beweis, dass man mehr als 7 Jahre, mehr als 14 Jahre und wohl auch noch mehr als 21 Jahre befreundet sein kann, liefern diese zwei Hübschen.

 

Natürlich verändert man sich, geht in andere Richtungen, entdeckt verschiedene Möglichkeiten und findet neue Freunde. Trotz allem kann man wohl ein Leben lang mit seiner Kindergartenfreundschaft befreundet sein, eher selten und mit viel Bemühungen verbunden, denn jede Freundschaft geht durch Höhen und Tiefen.

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Love is in the air...

Heute habe ich zum ersten Mal ein Paar fotografiert. Meine Shoots machen mir immer Spaß, aber dieses hat mir ganz besonders viel Freude bereitet. Wenn man von so viel Liebe umgeben ist, überträgt sich das natürlich auf die Fotos. Momentan sind das meine Lieblingsbilder, weil sie so hell und leicht wirken. Dabei war es kalt und trist. Ich hoffe, man spürt beim Anschauen die Freude und die Romantik, welche mit regelmäßigen Liebesbotschaften, wie: "Klotz doch mal nicht so blöd." untermauert wurden. ;) Ich vertraue darauf, dass mein nächstes Paar genauso locker und entspannt wie Katrin & Jonas ist.

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Pferdeshoot

Nachdem ich vor ca. einem Jahr das erste Shoot mit einem Pferd hatte, kam Anfang August das Zweite. Meine Schwester reitet mit einer Freundin an einem Pferdehof, wo man sämtliche Reize dieser stressigen Welt vergisst. Alte Bretterverschläge, frei laufende Hunde, Besitzer mit langen wehenden Röcken, barfüßige Kinder und Katzenbabys vermitteln eine dörfliche Hippieatmosphäre.

Am Anfang habe ich immer etwas Angst vor den großen Tieren (auch wenn es "nur" Ponys sind) aber am Ende durfte ich den Rückweg auf dem Pferderücken antreten. Und dort oben verstehe ich dann manch ohnmächtige Teenagerbegeisterung beim Anblick der treuen braunen Tieraugen.

 

Neue Fotos von Anna gibt es unter Portrait > Änn

Das Pferdeshoot vom letzten Jahr unter Portrait > Andrea

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Toben, Brechen und Sandflöhe ...

Ich hätte mir keinen besseren Start in die Semesterferien als zwei Wochen Kinderfreizeit am Meer vorstellen können. Noch immer klingen die Kinderstimmen in meinen Ohren nach und ich vermisse die Hektik, die Freude und die witzigen Kindersprüche. Ein Beispiel einer Antwort aus einem Quizz: Bei welcher Sportart wird gepritscht und gebaggert? - Bauarbeiter.

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Dorfidylle

Beim Durchschauen der Fotos fällt mir als Erstes eines ins Auge: Dorf. All die Wiesen, der Garten und keine Menschen weit und breit. Es gibt keine Straßenbahn und somit nur das Auto als Möglichkeit zum nächst größeren Supermarkt zu gelangen. Schnell mal eben zu dm ist nicht drin. Was macht man mit seinen Freunden, wenn Eisdiele und Essengehen schon ausgeschöpft sind? Hier muss man wieder auf Spieleabende zurückgreifen.

Irgendwie komisch diese begrenzten Möglichkeiten. Aber doch immer wieder schön. Im Thüringer Wald ticken die Uhren noch langsamer. Kaum jemand trifft sich am Abend in Bars oder Cafés, alle laufen durch die Stadt, um nach Hause zu kommen. In den heimischen Garten. In die eigenen vier Wände. Ich finde, das ist der größte Unterschied. In einer Stadt geht man raus aus seiner engen Wohnung, geht in Parks, hält die Füße in den Fluss, lauscht den Straßenmusikern, bleibt bis es dunkel ist auf den Straßen. Auf dem Dorf legt man sich in den Liegestuhl im eigenen Garten, entspannt vor dem Fernseher und grillt mit den immer gleichen Leuten. Ich mag beide Orte.

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Abiball

 

Da unser "Nesthacken" und somit unser letztes Familienmitglied Abiball feierte, verbrachte die ganze Familie den letzten Samstag in hellster Aufregung. Na gut, nicht die ganze Familie - die Motivation "schon wieder" auf einen Abschlussball zu gehen, hielt sich beim Papa anfangs in Grenzen. Zum Glück gab sich das schnell wieder, als mit stolz geschwellter Brust die Videokamera die Feststunde festhielt. Für mich war es auch schön, die Lehrer mal wieder zusehen und mich sentimental an meine Abizeit zu erinnern. Auch wenn ein Satz meines ehemaligen Lehrers: "Das ist ja auch nicht das Anspruchsvollste was du da studierst." noch ein wenig in meinen Ohren nachklingen wird...

 

Hier ein kleiner Ausschnitt der fünf Schönsten & Tollsten des Jahrgangs.

 

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Städte - Tour 1/6

Für das Jahr 2016 habe ich mir vorgenommen, sechs neue Städte kennenzulernen. Bis jetzt war ich noch nicht allzu erfolgreich, aber als ich letztes Wochenende zu einem Seminar für eine Freizeitbetreuung fahren musste, konnte ich das eine mit dem anderen verbinden. Da ich es selber liebe, mir bei Instagram neue Städte anzuschauen, kommen hier einige Impressionen.

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Vergiss (mein) nicht...

Ich habe Angst.

Angst vor dem Loslassen und dem Vergessen. Nicht so sehr davor, vergessen zu werden, sondern dass ich vergesse: Menschen, Erinnerungen, Farben, Tage, Wochen, Jahre.

Es beschert mir ein Gefühl von Unsicherheit, wenn Momente in meinem Gedächtnis verschwimmen. Wenn ich nicht mehr weiß, was ich wann getan habe. Wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Wenn ich loslasse...

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"Ich bin zu dick..." - Der Magerwahn

"Ich bin zu dick." Auch ich gehöre zu den Menschen, die an ihrer Figur zweifeln. So wie die meisten Menschen um mich herum.

Körperkult, Magerwahn, Fitnesssucht - traurige Merkmale unsrer Generation. Nicht nur bei Germany's next topmodel, sondern in jedem Film, auf jeglichen Werbeplakaten - und sei es nur das einer Computerfirma - überall schauen uns schlanke, dürre, abgemagerte Menschen entgegen.

In einigen Kleidungsläden muss ich zur größten Größe greifen, und das obwohl mein Gewicht in der goldenen Mitte des Normalgewichts liegt - laut BMI jedenfalls. Was macht das mit uns, mit mir?

 

Ich jammre und ich weiß, dass ich damit nerve, mich selbst und die, die mich aufbauen müssen. Die mir sagen, dass ich nicht zu dick bin. Die in mir nicht das sehen, was ich manchmal selber zu sehen glaube oder was mir die Modeindustrie, mit ihren schmalen Schnitten, einreden möchte.

Ich wünsche mir, dass wir aus diesen Zweifeln lernen und Veränderung schaffen. Dass wir die Körper unserer Töchter nicht kommentieren. Dass wir vor ihnen keine Diät machen. Dass wir ihnen zeigen, dass Kohlenhydrate und Zucker nicht böse sind.

 

Denn:

ein breites Kreuz ist zum stolzen Tragen von Lasten da,

kräftige Beine zum weiten Laufen,

starke Arme zum Heben von Kindern,

ein breiter Brustkorb zum tiefen Durchatmen,

ein runder Bauch zum Ankuscheln,

weiche Hüften zum Zeigen der Weiblichkeit,

ein voller Po zum gemütlichen Sitzen...

 

Ich wünsche mir, dass wir eine Generation schaffen werden, die starke gesunde Körper annimmt - und die keine schlaffen, ausgezerrten Figuren als Schönheitsideal beschreibt.

Ich wünsche mir, dass wir Laufen, Gewichte stemmen und Fitness betreiben, um mit solch einem starken Körper ein Vorbild zu sein und nicht um Abnehmen zu wollen.

Ich wünsche mir, dass ich nie nie nie wieder den Anflug eines schlechten Gewissens verspüre, wenn ich zwei Tafeln Schokolade hintereinander gegessen habe. Starke Körper brauchen Kohlenhydrate! ;)

Und ich wünsche mir, dass Mode endlich mal wieder Platz für weibliche Rundungen zulässt.

 

Das wünsche ich mir, dir und uns allen.

 

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Die Welt der Blogs

Ein Hoch auf Instagram und Co - erst recht, wenn man krank ist. Denn dann bietet das Internet wohl die beste Ablenkung. Habe ich das Schreiben von öffentlichen Tagebüchern vor einigen Jahren und vor meiner eigenen Webseitenzeit noch ausgiebig belächelt, verbringe ich nun die ein oder andere Minute mit dem Lesen der persönlichen Gedanken Fremder.

 

Während meiner Erkältungsphase nahm ich mir besonders viel Zeit zum Durchstöbern von Blogs und tauchte zum ersten Mal tiefer in die Szene der Internettagebücher ein...

 

Und was soll ich sagen? Ich bin überfordert.

Überrascht vom zufälligen Stalken irgendwelcher Instagram Schönheiten, welche alle eine Blogadresse in ihrer Bio haben, um dort noch mehr Outfit-und Essensbilder zu präsentieren. Verblüfft von deren Follower Zahlen. Überfordert von Tumblr, Bloglovin, Pinterst und was es sonst noch alles gibt, bei denen man Blogs erstellen oder verbinden kann.

Mir war die Masse gar nicht bewusst und ich staune über die unglaubliche Bandbreite des Kommunikations- und Darstellungsbedürfnisses, wovon ich mich natürlich nicht ausschließen möchte.

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Wie viele Welten haben wir?

 

"Es gibt viel Schimpfwörter für sie, wir nennen sie Gottes geliebte Prinzessinnen."

 

Ein Satz, der mein Herz berührte.

 

Die Haltung, wenn wir Prostituierte besuchen. Wenn wir mit der Tür ins Bordell in andere Welten eintreten. Gesichter sehen, von denen wir uns nicht vorstellen können, durch welche Dinge sie diesen gezeichneten Ausdruck erhielten. Traurige Augen. Überdrehtes Kichern. Kaffee & Kuchen. Ein schrilles Klingeln und die Stimmung wird dunkel. Ein Freier kommt. Zwei, drei... Tausende Vergewaltigungen in Deutschland. Täglich. Legal. Eine Pommes Bude muss mehr Gesetzeslagen erfüllen, als ein Bordell.

 

Durch die Legalisierung der Prostitution im Jahr 2002 ist Deutschland eines der Hauptzielländer für Menschenhändler geworden. Hier dürfen Frauen ohne Konsequenzen wie ein Stück Fleisch behandelt werden. Hier lässt sich "Geschäft" machen. Hier gibt es aufgrund der hohen Konkurrenz keine Tabus mehr. Sie müssen machen, was der Kunde will. Ohne Kondom bringt mehr Geld.

Meist werden osteuropäische Frauen verschleppt, mit falschen Versprechen nach Deutschland gelockt oder von ihren eigenen Eltern verkauft. So groß ist die Armut in Ländern, die zur EU gehören. So groß der Zwang der Perspektivlosigkeit, dass man unter dem beschönigendem Deckmantel der Freiwilligkeit nicht von dieser sprechen kann. Prostitution ist immer Zwang. Welche Frau verkauft ihren Körper, wenn sie eine andere Möglichkeit hätte? Die Politik schaut weg. Es gibt keine zuständigen Behörden. Kaum etwas wird überprüft. Ein Schandfleck.

 

Mir ist kalt. Eiskalt.

 

Ich kann wieder zurück in mein warmes Zimmer, in mein sauberes Bett, in mein "normales" Leben. Die Frauen müssen bleiben. Oder denken, dass sie bleiben müssen. Ungerecht.

 

Ich möchte euch ein Video von The Justice Project zeigen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=3kQCI2qxleg

Dieser Kurzfilm macht auf künstlerische Art und Weise aufmerksam.

 

Ein aktueller Beitrag der ARD zum Thema Zwangsprostitution.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Ware-M%C3%A4dchen/Das-Erste/Video?documentId=32705698&bcastId=799280

 

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Auf die Plätze, fertig, los...

Ich war ein sportliches Kind. Ich bin auf dem Dorf und in einer Generation aufgewachsen, in der man sich mit Freunden zum Ballspielen und Verstecken getroffen hat. Wir waren fast jeden Tag draußen. Auf den Hofpausen war Fangen und viel Rennen angesagt und nachmittags habe ich mir meine beste Freundin eingeladen, um die gelernten Schritte der Tanz-AG zu wiederholen.

Im Schulsport war ich die Beste im Zweifelderball.

Ich agierte als Vorturnerin beim Geräteturnen. Der Sprung auf den Schwebebalken galt als mein Spezialgebiet.

Ich hatte Spaß an Bewegung.

   

Welche mir dann abhanden kam.

Die Pubertät. Der Leistungsdruck im Sportunterricht.

 

Ich konnte meine länger werdenden Gliedmaßen nicht mehr kontrollieren. Fühlte mich schwach. Vertraute meinen Armen beim Handstand nicht mehr. Ich hatte Angst, dass sie einknicken und ich auf meinem Kopf landen würde. Ich war lange Zeit diejenige, die jedes Mal als Vorletzte in das Team gewählt wurde. Diejenige die mit rotem Kopf schüchtern darauf wartete, einen Partner für Paarübungen zu finden, um schließlich mit der Sportlehrerin Vorlieb nehmen zu müssen.

Ich verlor die Freude an Bewegung. Sport ist Mord - das war meine Devise. Einen Bezug zu meinem Körper hatte ich nicht. Es war mir fast schon gleichgültig, dass ich zwar schlank war - aber dafür auch schlapp, schlaff und ohne Muskeln...

 

Den Höhepunkt der Demotivation erreichte dann ein ganz "besonderer" Sportlehrer. Bei der Aufwärmung wurde mir einmal so übel, dass ich in die Umkleidekabine gekrochen bin und mir schwarz vor Augen wurde. Ich hatte Angst vor ihm und was die Konsequenz ist, wenn ich nicht durchhalte. Für meine Unsportlichkeit war das zu viel...und so lag ich da ganz alleine auf dem Boden und fragte mich: Wie kann Sport Spaß machen, wenn das stechende Gefühl in deiner Lunge jede Freude überdeckt? Wenn Bewegung immer mit Leistungsdruck einhergeht? Wenn man sich beim Weitsprung den Unterschenkel verzerrt und seine Arme drei Tage nach der Klimmzugkontrolle im Schräghang nicht mehr durchdrücken kann, weil es schmerzt? Wenn Sport keine Entspannung bringt, sondern Demütigung? Besagter Sportlehrer rief mich in einer Stunde nach vorne, ich sollte gymnastische Übungen zur Erwärmung vor der ganzen Klasse vormachen. Vor Aufregung fiel mir natürlich Keine ein. In diesem Moment erhielt ich den wohl unpädagogischsten Kommentar meiner gesamten Schulkarriere. "Und du willst Abitur machen?" Ähm...seit wann setzt man Sportlichkeit mit Intelligenz gleich?   

Glücklicherweise ging dieser bald in Rente.

 

Mein neuer Sportlehrer verstand es mich zu loben und zu motivieren. Ich fing in meiner Freizeit an, mich wieder ab und an zu bewegen. Leider hielt dies nicht lange an. 2013 begann ich mit dem Studium, die verpflichtenden Sportstunden fielen weg, es war Winter und ich machte nicht freiwillig Sport. Der Eindruck, dass dieser keinen Spaß macht, hat sich einfach zu sehr in mein Gedächtnis eingeprägt. Mit Folgen.

Ich konnte meine Einkäufe kaum in mein Stockwerk tragen, musste beim Wasser tragen fast weinen und bekam wieder unglaubliche Rückenschmerzen, mit denen ich seit ich 14 bin zu kämpfen habe. Ich war einfach schwach. 

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Mein Jahr 2015

Ich habe die Angewohnheit am Ende des Jahres ein Resümee zu ziehen und es aufzuschreiben. Ich rekonstruiere jeden Monat mit seinen Ereignissen in Schlagworten und halte es in meinem Tagebuch fest. Ich möchte mich erinnern. Das Besondere herausziehen. Die Veränderungen wahrnehmen.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen.

Wenn mich jemand fragen würde, welcher der beste Moment wäre, dann wüsste ich nicht, was ich antworten sollte. Es gab viel Schönes.

 

Ich habe nicht die Welt gesehen, aber dafür wunderschöne Städte in Deutschland.

Ich habe kein Bunjee Jumping gemacht, aber Adrenalin beim Tanzen gesammelt.

Ich bin meinem Mr. Right nicht über den Weg gelaufen, aber habe meine Freunde und meine Familie geliebt.

Ich habe meine ToDo Liste für dieses Jahr nicht vollständig "abgearbeitet", aber ich habe das Wichtigste umgesetzt.

Mein Leben hat sich in diesem Jahr nicht grundlegend verändert, aber gerade das schätze ich an 2015. Kontinuität, Ankommen, Regelmäßigkeit und ein Stückchen Gewohnheit.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen. Aber gerade deswegen wieder eines der Schönsten meines Lebens.

Dabei weiß ich, dass nicht alles gut war.

Terror und Kriege auf der Welt und meine eigenen Zweifel, Fragen und Tränen in diesem Jahr. Die Angst vor der Endlichkeit des Lebens. Die Findungsphasen. Die Versagensängste.

  

Nun schreibe ich mein Tagebuch für dieses Jahr zu Ende. Verriegelt lege ich es in einen Schrank, um auf blanken weißen Seiten in das nächste Jahr zu starten und nicht mehr im Alten nachzublättern. Ich nehme ein wenig Abschied von manchen Ereignissen und freue mich auf einen gesegneten Start in das Jahr 2016 - ohne alte Lasten.

 

2016, 2016, 2016... Ich muss die Zahl üben, da ich immer mindestens 3 Monate brauche, um die richtige Zahl beim ersten Schreibversuch des Datums zu finden. ;)

 

Einen wundervollen Jahreswechsel euch! 💙

 

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Dezember

Der Dezember ist der finale Monat. Kein anderer ist bei uns so reich an Geburtstagen und Familientreffen wie dieser. Dabei verläuft die erste Hälfte noch relativ entspannt. Die letzten zwei Wochen im Dezember könnte man als "Hardcore" bezeichnen. Dieses Wort fiel in den letzten Tagen recht häufig. 

 

Los ging es am 4. Advent mit dem traditionellen Essengehen mit den Großeltern väterlicherseits. Dieses Mal leider ohne Opa, dafür aber mit Onkel und seiner Freundin. Es kommt mir vor, als ob meine ganze Verwandtschaft eher zu den auffälligen sowie lauten Charakteren zählt. Mit viel Gelächter unterhielten wir uns über Themen wie Elefantenkot in Getränken oder dem Verständnis von Unwissenden über Katzenfutter: "Was drauf ist, ist auch drin"  und erhielten genervte Blicke anderer Gäste. An dieser Stelle bin ich immer verwundert wie wenig sich andere Ehepaare und Familien beim Essen unterhalten. Bei uns geht jedenfalls immer die Post ab. Nachdem meine Oma dann noch das Wandbild auf dem Weg zur Toilette halb abriss, wusste man nicht mehr, ob die Kellner belustigt waren oder nicht. Das Bild wurde jedenfalls abgenommen.

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Advent

Advent

Es ist dunkel. Doch die Lichter scheinen überall. Weihnachtliche Festbeleuchtung.

Ich gehe, gehe einfach mit der Menschenmasse.

Was wollen die alle hier?

Was will ich hier?

Süßer Duft erfüllt die Luft. Zuckerwatte, Bratapfel, Mandeln; alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.

Grelle, laute Musik dröhnt plötzlich in meinen Ohren. Das Karussell spielt noch immer seine Lieder, Kinder steigen ein und aus.

Es ist laut, es ist schrill, es ist bunt!

Alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.
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In der Weihnachtsbäckerei - Charity

Es ist soweit: Ich backe zum ersten Mal Plätzchen in diesem Jahr. Los geht es mit drei Freunden, Mehl, Schüssel, Rührstab und Weihnachtsliedern.

 

Dieses Jahr sind die Kekse allerdings nicht nur für uns selber gedacht. Wir backen für den guten Zweck.

Für Menschen, denen das Geld und die Zeit dafür fehlt.

Für Frauen, die sich nicht in Freiheit mit ihren Freunden treffen können, um den Teig zu rühren.

Für Menschen, die zu müde zum Backen sind.

Für diejenigen, die Weihnachten nicht als das Fest der Liebe bezeichnen, weil sie keine Liebe erfahren.

 

Für sie backen wir.

 

Es ist nur eine Kleinigkeit, ein Tropfen auf heißem Stein, ein klein wenig Schönes in einer brutalen Welt. Aber wir hoffen, dass all die Plätzchen von all den fleißigen Bäckern wenigstens ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Menschen zaubern können, die nichts zum Lachen haben.

 

Die Backwaren werden gesammelt und an Prostituierte dieser Stadt verteilt. An die Opfer des Menschenhandels direkt vor unserer Haustür. Sklaverei, bei dir und mir nebenan - mitten in dieser Welt und doch nicht von ihr wahrgenommen. Verdrängt, vergessen, ausgegrenzt. 

 

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Weihnachtliches Gedränge

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Auf dem Weg

Heute ist es soweit: Mein erster Gastbeitrag geht online. Als ich den Gedanken hatte, Fotos mit Geschichten zu verknüpfen, fiel mir als erstes die Annalisa ein und sie war glücklicherweise begeistert von der Idee. Annalisa ist ein besonderer Mensch. Ein Mensch, der schon viel erlebt hat, dessen Biografie nicht immer rosig war, jemand, der lernt Vergangenes hinter sich zulassen. Immer wieder aufs Neue. Jemand der voran geht, zurückgeworfen wird und wieder weitergeht.  Jemand der sich über große und kleine Dinge im Leben freuen kann. Jemand der Hoffnung hat und jemand, der wertschätzt.

Ich freue mich über ihre lyrische Ader und finde unser gemeinsames Projekt sehr gelungen.

Viel Spaß beim Lesen!

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Alles neu auf www.merrylou.de

Meine lieben Leser,

 

die letzten Monate habe ich bezüglich meiner "Fotoseite" viele neue Überlegungen getroffen. Entstanden ist: www.merrylou.de.

Etwas neues. Etwas eigenes.

 

Manchmal muss altes weichen. Wie diese Seite. Heute ist mein letzter LogIn. Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Bilder und Worte weiterhin verfolgt. Auf meiner neuen Seite.

 

Danke für die gemeinsame Zeit auf merrylousphotos.jimdo.com

 

 

Die Sache mit den Plänen.

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Mein erstes Bewerbungsgespräch in lockerer Atmosphäre. Deshalb das du.

 

 

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Einer meiner Lieblingsfragen. Bisher. Ich liebte Zukunftsvisionen.

 

Nun: Ein leicht bedrückendes Gefühl in meiner Bauchgegend. Mein Blick geht nach unten. Ich überlege. Ich schaue auf und sage die Wahrheit. Mit einem erleichternden Lächeln.

 

 

"Ich plane nicht mehr."

 

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Ich habe eine Schwäche. Eine große.

Ich habe eine Schwäche. Eine große. Meine Schwäche sind meine Gedanken.
Mein Gedankenkarussell. Ohne Anfang. Ohne Ende. Ohne Ausstieg.
Besonders bei Gedanken, die mir im Nachhinein so glasklar erscheinen und die Kreise des Karussells trotzdem immer enger werden. Ich kann mich nicht lösen und drehe mich immer weiter. In meinem privaten Karussell.

Meine Schwäche sind meine Gedanken über meine eigenen Fehler. Sie sind mein vertrautes Karussell.
Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können.
Immer im Kreis. Immer weiter. Immer schneller. Nicht aufhören. Bloß nicht aufhören. Das hieße es könnte enden im Karussell meiner Gedanken. Sondern: Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. An die Holzpferde mit den gruseligen toten Augen. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich. Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell.

Wie damals. Als eine Jacqueline mir den Unterricht sprengte. Mein Betreuer mich dies spüren ließ. Meinen Fehler. Fehler! Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Immer im Kreis. Immer schneller im Karussell. Tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ohne Ausstieg. Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2016.

Und nun wieder. Wieder tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Fehler! Immer im Kreis. Fehler! Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich.
Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2017. Und die Erinnerung daran.
Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell. 
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Ein Herz ist wie eine Lampe...

Ich denke ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen. Vielleicht weil ein Herz nicht nur dazu da ist, um zu pumpen, damit wir überleben, sondern um zu schlagen, damit wir leben. Und wenn so ein Herz zerbricht, dann kann es vielleicht sein, dass wir gar nicht alle zerbrochenen Scherben aufsammeln sollten, sondern das Herz mit neuem Leben füllen müssen. Damit es schlägt.

 

Mit lebendigen pulsierenden Leben. Es wartet viel Leben auf uns. Leben, das wir nicht wahrnehmen, wenn wir uns sorgen, grübeln und streiten. Ich denke, wenn wir aus unserer Tür treten, aus dem Haus unserer Sicherheit der zerbrechenden Gedanken ausbrechen, dann warten dort sehr viele Wunder, Versprechen und Freuden auf uns. Und Arbeit. Und die Gefahr, alles nur zu überdecken und halbherzig zusammen zukleben.

 

Ein Herz ist wie eine Lampe. Auch eine zerbrochene Lampe scheint. So wie ein zerbrochenes Herz. Voll an Licht. *

 

Ich glaube, dass man Zerbrochenheit nutzen kann, um zu scheinen. Ich glaube, dass man das Licht der zerbrochenen Lampe behalten kann, die Scherben liegen lassen kann. Die Lampe nicht wieder zusammenflicken muss. Die Wunden, die man sich an dem zerbrochenen Glas zugefügt hat - warm und blutig - heilen lassen kann, indem man sie nicht wieder aufreißt, die Heilung mit Pflastern unterstützt, die Konsequenz des Handelns trägt.

 

Ja, auch eine zerbrochene Lampe scheint.

Ja, eine Lampe kann scheinen, auch wenn sie zerbricht.

 

Und wenn die Lampe des Herzens bricht, dann kann das Herz trotzdem scheinen. 

 

Und dann ist da jemand, der, zu seiner Zeit, die zerbrochenen Scherben aufsammelt.

 

Ja, ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen.

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Happy Birthday to me!

Ziemlich nah an der Mitte 20. Mittig. Noch näher an den jugendlichen 20 als an der erwachsenen 30. Aufregend. Ein spannendes Alter. 24.

 

Anlässlich meines Geburtstages sind mir wieder ein paar "Lebensweisheiten" an mich eingefallen. 24 Stück. 

 

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Mein ganzes halbes Jahr - Teil II

Die Fortsetzung von Juli und somit der Abschluss meines Lieblingsjahres. Der zweite Teil.

 

Mein zweites ganzes halbes Jahr hat mich wohl oft eines gemacht. Sprachlos. Ständig und immer wieder. Das ist mal angenehm und mal unangenehm. Aber vor allem spannend und herausfordernd.

Ich habe viel gesehen in diesem halben Jahr. England, Franken, mein zu Hause, Stettin, den Ärmelkanal, die Nordsee, die Ostsee, Madrid, Schottland und es geht weiter und hört nicht auf.

Ich habe Freiheit neu definiert, es gibt nämlich für mich mehrere und für eine neue Freiheit ist es manchmal nötig eine alte aufzugeben. Das ist schmerzhaft und schön zugleich.

Ziemlich oft lebt man wohl in einer Diskrepanz. Dazwischen. Irgendwie widersprüchlich. Zwischen dem zu schnell und dem zu langsam. Zwischen dem zu viel und zu wenig. Zwischen dem falsch und richtig. Zwischen zur Wirklichkeit werdenden Wunschworten und denen, die das scheinbar wieder revidieren. Zwischen meines , deines und unseres. Zwischen dem ich und dem uns.

Zwischen weiß und schwarz. Ich habe gelernt, dass grau auch schön sein kann. Und ein dazwischen heißt, dass auch beide Pole stimmen können.

 

Ich habe gelernt, dass man, wenn man glücklicher ist als je zuvor, besonders schnell traurig werden kann. Ich habe mal wieder gelernt, dass ich die besten Freunde und die beste Familie habe. Und ich habe gelernt, dass sich selbst erweitern auch mal zuhören und ruhig sein bedeutet.

Und ich habe gelernt, dass es Gefühle gibt, die meine bisherige Bandbreite an Emotionen übersteigen. In alle Richtungen. Und die schönsten Geschichten und Filme gibt es in keinem Kino, sondern in echt.

 

Aber vor allem habe ich eines gelernt: Ich muss nicht hetzen. Ich muss nicht ständig neues suchen, wo altes ist. Ich kann mir Zeit lassen, dass das Neue zum Alten wird. Ich muss nicht ständig auf der Suche nach Dingen und Menschen sein, die mich bereichern. Am Ende bereichern uns die, die uns scheinbar nicht bereichern können. Ich habe Ruhe gefunden, vielleicht noch nicht die absolute, aber schon viel mehr Ruhe in meinem Hirn als all die Jahre zuvor. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

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Stettin - 28.08. - 01.09.

Die besten Reiseziele für einen kleinen Geldbeutel liegen für mich definitiv in Osteuropa. Trotzdem fällt es mir gerade nicht so leicht, zu rekonstruieren, warum unsere Wahl für diese Semesterferien ausgerechnet auf Szczecin in Polen fiel. Wir wollten ein Land, welches an Deutschland angrenzt und mit dem Bus unter humanen Zeitumständen erreichbar ist. Ich wollte mal gerne an die polnische Ostsee – also Stettin, gesagt, gebucht, gefahren.

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"Nur eine gewisse Zeit andauernd."

Ich habe ja viele Beiträge im Archiv liegen. Wie diesen hier. Seit April. Dann traue ich mich nicht auf veröffentlichen zu klicken, oder finde, dass es nicht an der Zeit ist... Aber jetzt ist es an der Zeit. Für ein bisschen mehr Liebe. In Worten.

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England Part 3 - London

"Wir sollten mehr dort sein, wo wir sind, anstatt dort, wo wir nicht sind."*

 

Ich bin nicht reiserfahren im Vergleich zu all den Work & Travel, Australien, Afrika oder Aupair Travelern meines Bekanntenkreises. Ich bin reiseerfahren im Vergleich zu meinem früheren Ich, welches fasziniert auf die Bilder von Big Ben, der Tower Bridge und dem Houses of Parliament des Englischbuches starrte. Mit der Vorstellung, das alles eh nie in echt sehen zu können. Der Gedanke mal wirklich auf englischen Boden zu stehen, überstieg damals meinen Horizont und erschien mir so fern wie es mir momentan erscheint, mal am Strand von Haiti zu liegen.

 

Ich denke allerdings, dass meine "Reiseerfahrung" trotzdem schon ausreicht, um immer mehr zu wollen. Scheinbar ungestillte Umherfahrlust. Entdeckungsdrang. Und davor habe ich Angst. Nicht mehr beeindruckt zu sein, weil ich größeres sehen möchte. Weiter, höher und häufiger weg. Eindrücke wie in Ekstase sammeln, versuchen zu speichern und neue reinzustopfen, weil ich alles behalten möchte und dann alles überquillt.

 

Und dann kommt man nach Hause ins Thüringer Dorf und war 24 Stunden vorher noch in London. Dem großen funkelnden, glitzernden, hippen und weiten London. Dagegen: Die Südthüringenbahn mit drei Insassen.

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England Part 2 - Oxford

Nach einer Collegetour in Oxford ist mein Fazit: England ist konservativ.

Okay, vielleicht stehen die elitären Oxforder Unistrukturen nicht für sämtliche englische Bildungseinrichtungen, aber ich bin dennoch verwundert. Selbst an der teuersten deutschen Privatschule hätten sich mündige liberale Schüler gegen solch veraltete Ansichten zur Wehr gesetzt, wie sie in Oxford wohl noch in voller Größe existieren. Vielleicht auch nur scheinbar - hoffe ich.

Gut, es gibt Menschen, die finden das faszinierend und beeindruckend. Ich fragte mich nur die ganze Zeit, wie man Werte wie Gleichheit über die Schulter werfen kann, um freiwillig in Oxford zu studieren...

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England Part 1 - South Downs

Ich war verreist, aber nicht im Urlaub. Wir haben eine Freizeit betreut und die Tage in England mit 30 unglaublich lieben und braven Jugendlichen verbracht. Klar, bedeutet dies trotzdem wenig Entspannung, aber ich genieße die Freizeitenbetreuung über den Landkreis Fulda besonders, weil man so viele tolle Menschen kennenlernt. Wie letztes Jahr habe ich auch diese Freizeit die anderen Teamer besonders gern gehabt und mir ist aufgefallen, dass es immer Menschen gibt, die noch mehr einen an der Klatsche haben als ich in meinen aufgedrehtesten Momenten. Beruhigend.

Aber vielleicht hätte ich meinen Eltern nicht das Video schicken sollen, indem wir vollkommen abgedreht "Wind of Change" als Backgroundsängerinnen des Straßenmusikers gesungen haben. Sie haben sich Sorgen gemacht. Aber dabei kennen sie mich doch.

 

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Mein ganzes halbes Jahr

Mein ganzes halbes Jahr schlummert schon einen Monat lang in den Archiven. Jetzt wird es frei gesetzt. Der erste Teil meines aktuellen Lieblingsjahres. Ich hoffe, der leicht mitschwingende Pathos hält sich noch in Grenzen.

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David & Simone

Ich habe mich sehr auf dieses Shooting gefreut. Gemütlicher Sommerabend. Draußen. Bilder in der "Goldenen Stunde". Gute Lichtverhältnisse. Aber nein, leider musste es gewittern. Somit hieß es dann Indoor-Shooting. Das ist nun leider gar nicht mein fototechnisches Gebiet - künstliches Licht und geringe Entfernungen. Ich hatte etwas Sorge, dass kein einziges gutes Foto zustande kommt.

 

Dann, beim ersten Blick durch die Linse wusste ich, dass die Mehrheit der Aufnahmen wahrscheinlich ziemlich verwackelt werden würde, aber ich sage euch: Da lag so viel Liebe in der Luft. Auch, wenn ich jetzt die Fotos anschaue, kann ich sofort wieder die Vertrautheit und die besondere Nähe dieser zwei Menschen sehen. So natürlich und auf starke Weise, Emotionen zu vermitteln... Das habt ihr beiden grandios gemacht. ;)

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Das Leben in der Bibliothek

Da sich das Semester langsam dem Ende entgegen neigt und man sich bald schon wieder in die Klausurphase stürzen muss, erfordert zunächst eine andere Aufgabe das studentische Hirn:

 

Kunstvoll entwickelte Wortgeflechte mit akribisch notierten Quellenangaben, fein säuberlich mit Seitenzahl ab Seite drei. Kurz: Wissenschaftliches Arbeiten. Noch kürzer: Hausarbeit.

Und wo lässt es sich nicht schöner schreiben als gemeinsam mit Gleichgesinnten und an einem direkt an der Basis zur Weltliteratur befindenden Ort? Die Bibliothek. Da man diese schon fast das zweite zu Hause nennen kann, möchte ich einmal meine Beobachtungen in diesem Gebäude aus der Sicht einer "langjährigen" Studentin darstellen. Eine damit einhergehende empfundene überhebliche Haltung gegenüber jüngeren Studierenden entstand rein zufällig und war nicht beabsichtigt. ;)

 

30 Grad im Schatten. Super, dann reicht der Pulli und eine Thermostrumpfhose für die Stunden am Computer. Da schafft es die Klimaanlage der Bib nur auf Minus 562748 Grad zu kühlen.

 

Ihr lieben 18-jährigen Studentinnen. Der Gruppendiskussionsraum heißt so, um sich mit Partnern über uniinterne diskutierbare Themen auszutauschen. Im Flüsterton! Und nicht, um der Kleinen neben dir lautstark zu verkündigen wie "geil" das letzte Schützenfest war. Nein, uns fleißig Arbeitende und vom Abgabezeitdruck Geplagte interessiert es nicht, was du an deinem Wochenende getan hast. Schön, dass du ein Wochenende hattest, aber rede doch außerhalb der Bibliothek darüber.

 

Wenn die beste Bibliotheksfreundin neben mir ernsthaft fragt (im Flüsterton, natürlich ;) ), ob denn schon wieder Kinderuni sei (Kinder besuchen die Uni und nehmen an kindgerechten "Vorlesungen" teil) und einfach nur unter 20-Jährige am Schreibtisch vorbei laufen...dann merkt man irgendwie, dass man alt wird. Schließlich beginnen bald die 2000er Jahrgänge ihr Studium...Hilfe.

 

Routine ist alles: Jeden Tag der selbe Platz, die selbe Toilette, das selbe Schließfach - Struktur erleichtert das Denken. :D

 

Scannen. Ja da hat man schon mehrere Minuten seines Lebens verloren. Warum gibt es Menschen, die ein komplettes Buch einscannen? Von vorne bis hinten? Liest man sich das dann zu Hause durch? Verstehe ich nicht...

 

Schüler und Schülerinnen...äh Schüler*innen...äh die/der? Schüler_in...äh...Lernende...??? Ich gebe es zu, ich kann nicht gendern. Auch nicht nach einem Genderseminar im 4. Semester. Okay, das ist dann ja auch schon wieder ziemlich lange her...

 

Ab 10 Uhr keine Körbe mehr. So spät waren wir ja auch noch nie in der Bibliothek. Dann halt 1000 Bücher auf dem Kopf tragen.

 

In die Bibliothek geht man ungeschminkt! Immer! ;)

 

Der Tisch wird ab 8 Uhr reserviert. Mit Zetteln, Stiften und Heftern - auch wenn zwischendurch 3 Stunden in der Mensa gegessen wird! Da muss man hart bleiben.

 

Eine normale Tasche reicht leider nicht für Laptop und Bücher. Da muss mit Reiserucksack angerückt werden. :D Merkwürdig, wenn Menschen mich auf der Straße frage, wo ich denn hin will... Na in die Bibliothek natürlich. Was sonst? Geht man mit Rucksack etwa reisen??

 

PS: Die Lampen an den Schreibtischen halten bei leicht aggressiven Stimmungen und damit verbundenen Schlägen auf das Mobiliar leider nicht. Sachbeschädigung in der Bibliothek...vielleicht werde ich doch irgendwann noch mal ein Bad Girl. Hahaha.

 

PPS: Oh noch eine Bad Girl Nummer...Raus geschmissen! Zu laut geredet... :D

 

 

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Mein Weg zum Halbmarathon

Noch 3 Monate. Übermotiviert. Überengagiert. Überschätzt? 6 km waren schnell geschafft, doch zur 10 war es ein großer Schritt.

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"Embrace" - Schaffst du es, zu umarmen?

Gespiegelt

 

Manchmal.

Da traut man sich gar nicht, einander anzuschauen.

Ein zaghafter Blick, noch einer und noch einer.

Und jedes Mal treffen sich die Augen.

Mein Gegenüber ebenso zaghaft.

Doch je länger ich die Person auf der anderen Seite anschaue, umso kälter wird deren Blick.

Er fokussiert. Tastet ab. Von oben nach unten, von unten nach oben.

Ich halte dem Blick stand. Starre zurück.

Eisige blaue Augen, die mir vermitteln wollen, nicht gut genug zu sein. Die mich nicht sehen und nicht annehmen.

Die nur auf das Äußere achten.

Die mein Inneres nicht wahrnehmen.

Die nicht verstehen, dass ICH es bin, welche entgegenblickt.

Und nur meinen Körper betrachten. Und ihn abwerten.

Manchmal.

Das Gegenüber, welches dir zuflüstert, dass du schön bist.

Das Gegenüber, welches dir zuschreit, dass du hässlich bist.

Ich wende mich ab.

Und trete weg.

 

Von meinem Bild im Spiegel.

Spiegelbild.

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Leerlauf

Nach einem vergangenen intensiven Wintersemester mit viel: "Leider keine Zeit" und reisefreudigen Semesterferien mit: "Mist, ich muss noch fünf Hausarbeiten schreiben." stand ich in den Startlöchern für ein aktives Sommersemester. Mit etwas Angst. Mit etwas Sorge. Aber bereit, um keine Zeit zu haben. So wie eben das letzte halbe Jahr auch. 

 

Und dann startet das Semester mit den Osterferien. Das heißt kein Praktikum neben den Seminaren. Das heißt keine Tanz- AG leiten.

Das heißt irgendwie Zeit haben. Leerlauf.

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Die Rose und der kleine Prinz...

aus: Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz"

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München 03.-06. März

Mein Münchenschlagwort Nummer 1: Lederhosen

Man begegnet in München wirklich Männern in Lederhosen. Alles Touris oder überzeugte Bayern? Ich hielt dies für ein Vorurteil unglaublichen Ausmaßes, in etwa so, als ob man denke, Bayern ist mit Deutschland gleichzusetzen (wahrscheinlich lernen das die Amerikaner in der Schule). Apropos Hosen. Ich bin schon länger der Meinung, dass bayrische Männer die tollsten sind. Dies wurde mir auch direkt bestätigt, als mir am Münchener Bahnhof gleich zweimal angeboten wurde, mir mit meinem Koffer zu helfen. An dieser Stelle muss auch dezent erwähnt werden, dass uns eines Nachts direkt die Liebe versprochen wurde. Im Vorbeigehen. Sowas gibt es in Thüringen nicht. :D

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 2: Fleisch

Vielleicht ist mir München auch deshalb so sympathisch, weil es hier Stand an Stand Metzger gibt. Ich vermute, Veganer haben es dort nicht so leicht. Fleischliebhabende aber schon. So gab es für uns Weißwurst zum Frühstück, Leberkäse zum Mittag und eine Haxe zum Abendbrot. #healthylifestyle

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 3: Architektur

Der erste Blick aus der U-Bahnstation fiel direkt auf das beeindruckende Rathaus. Und auf weitere Häuser im verschnörkelten Baustil. Beeindruckend. Überall ist der Reichtum zu sehen, nicht nur an den Häusern, sondern auch an den Handgelenken der Frauen.

 

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Prag  14. - 18. März

Vier Tage lang besuchten meine Schwester, eine Freundin und ich die Hauptstadt Tschechiens. Da ich erkältet war, hatte ich etwas Sorge, dass ich nicht durchhalte. Aber der Charme Prags und die Freude meiner Reisegruppe verbesserten meine Laune und die Halsschmerzen wurden schnell zur Nebensache.

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Baby Time in Gießen

Zwischen Prüfungen und Hausarbeiten war ein verlängertes Wochenende bei Freunden in Hessen eine grandiose Abwechslung. Ich wusste gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, vier Tage lang machen zu können, was man will - ohne, dass das grummelige Gefühl des Schreibtischs im Hinterkopf brummt. (Ich weiß, Luxusproblem. ;))

Ein Fotoshooting gehörte natürlich dazu, dabei ist mir aufgefallen, dass ich noch nie so richtige Kindershootings hatte. Auf jeden Fall eine Idee für die Zukunft. Aus Gründen der Privatsphäre ist der Kleine nur von hinten zu sehen.

 

Ihr könnt rechts oben bei Newsletter eure Mailadresse eintragen, dann werdet ihr benachrichtigt, falls ein neuer Beitrag online ist. Das würde mich sehr freuen, da es eine Stunde dauerte, um diese Funktion einzurichten. Ich und meine Computerfähigkeiten...

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Thüringens Schätze

Ich bin eine Thüringenliebhaberin. Die Verbindung zu meinem Bundesland ist grenzenlos. ;) Im Ernst, Thüringen hat unglaublich schöne Ecken und obwohl ich hier aufgewachsen bin, kenne ich so manche Seiten aus der Umgebung nicht. Deshalb wünsche ich mir an meinem Geburtstag seit zwei Jahren Familienausflüge zu besonderen Orten.

Einer davon ist die Breitunger Basilika. Keine Menschenseele, Wintersonne und der natürliche Charme einer zerfallenen Burg. Das Schloss kann man auch von innen besichtigen, das nehmen wir uns dann für die Zukunft vor. Das Ambiente ist übrigens sehr bei Hochzeiten beliebt, verständlich. Man kann in der Basilika heiraten und anschließend die gesamte Anlage für die Feier mieten. Hach - ein romantischer Ort.

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23 Dinge, die ich gelernt habe...

Happy Birthday to me! Anlässlich meines 23. Geburtstages habe ich mal meine gelernten Lebensweisheiten zusammengestellt. Natürlich mit einem Augenzwinkern.

 

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Ein kleiner Jahresrückblick

 

Was hat dich in diesem Jahr bewegt? Was lief richtig gut und was möchtest du am liebsten in einen großen Karton packen, hinten in das Regal schieben und verstauben lassen? Was hat dich zum Lachen gebracht und was zum Weinen? Was hat dich geprägt, was deinen Charakter geschliffen und was hat dich wachsen lassen?

Wie war dein Jahr 2016?

 

Mein "Highlight".

Definitiv mein Sommer. Nach der Bachelorarbeit hatte ich drei Monate frei und zum ersten Mal Semesterferien, in denen ich kein Praktikum machen, keine Prüfungen schreiben und mir nichts für Hausarbeiten aus den Fingern saugen musste. Man könnte meinen, drei Monate Ferien reichen für den Rest des Lebens...leider nicht. ;)

Es war ein erlebnisreicher Sommer und ich bin zum ersten Mal geflogen. Wiederholungsbedarf.

 

Mein "Lowlight".

Die Endlichkeit des Lebens in der Familie zu erfahren. Viel zu frühe Tode im Bekanntenkreis. Sich ständig wiederholende Versagensängste.

 

Ich mag den Jahreswechsel. Neuanfänge. Altes abschließen, Bedeutungsloses vergessen und das Gefühl haben, doch wieder was dazu gelernt zu haben. Es war nicht alles rosa und das muss es auch gar nicht sein. Von oben ergibt alles ein schönes, sinnvolles Muster auf einem Teppich, welches sich Jahr für Jahr erweitert. Ich freue mich auf 2017.

 

 

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Mdina - Ein Jahreshighlight

Auf den ersten Seiten meines Tagebuchs stehen Dinge, die ich in diesem Jahr getan haben wollte. Blut spenden, ein neues Kleid auf einem Ball tragen, eine Karte an eine Person schreiben, an die ich noch nie geschrieben habe, sanftmütig sein, zur Museumsnacht gehen ... und mindestens sechs fantastische Orte erleben. Ich weiß nicht mehr was genau ich mit "fantastisch" meinte - bis ich Mdina auf Malta gesehen habe. Ich bin fasziniert. Nicht nur von meinem ersten Flug, nicht nur vom Meer und den Klippen, sondern ganz besonders von dieser Stadt. 

 

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An mein Gehirn...

Liebes Gehirn,

 

ja, du wirst auch diesen Stapel an Folien auswendig beherrschen. Demnächst. Und ich weiß, dass du denkst, dass du das in der kurzen Zeit nicht schaffen wirst. Aber glaube mir, du wirst alles wie ein Gedicht aufsagen können. Wie immer. Denn du musst. Wenn du nicht willst, dann wirst du dazu gezwungen. Denn du musst. Wenn du kapitulierst, wird alles in dich hineingeprügelt. Denn du musst. Schließlich bist du all das von deinen Schuljahren gewöhnt und konntest in den Studienjahren noch einen drauf setzen. Denn du musst.

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Eine Sandkastenfreundschaft...

Alle sieben Jahre ändert sich der Geschmack, die Haarstruktur, der Freundeskreis und wohl auch der Beziehungsstatus (verflixtes siebtes Jahr und so...). Früher habe ich keinen Kaffee getrunken und Oliven nicht mal ansatzweise angerührt. Ich hatte mal absolut glatte Haare. Heute mag ich Oliven und auf meinem Kopf wellt es sich. Wenn ich an meinen Freundeskreis denke, so war dieser 2007 ein komplett anderer als 2000 und 2014 wieder ein anderer als 2007. Niemand wurde übernommen. Alles hat ein Ende. Begrüßen und Verabschieden. Aufeinander zu gehen und wieder gehen lassen - das kann ich mittlerweile. Meine momentan "längsten" Freundschaften werden jetzt sechs Jahre alt. Heißt es dann bald Wiedersehen ohne dem "wieder"? Ich hoffe nicht, denn ein Beweis, dass man mehr als 7 Jahre, mehr als 14 Jahre und wohl auch noch mehr als 21 Jahre befreundet sein kann, liefern diese zwei Hübschen.

 

Natürlich verändert man sich, geht in andere Richtungen, entdeckt verschiedene Möglichkeiten und findet neue Freunde. Trotz allem kann man wohl ein Leben lang mit seiner Kindergartenfreundschaft befreundet sein, eher selten und mit viel Bemühungen verbunden, denn jede Freundschaft geht durch Höhen und Tiefen.

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Love is in the air...

Heute habe ich zum ersten Mal ein Paar fotografiert. Meine Shoots machen mir immer Spaß, aber dieses hat mir ganz besonders viel Freude bereitet. Wenn man von so viel Liebe umgeben ist, überträgt sich das natürlich auf die Fotos. Momentan sind das meine Lieblingsbilder, weil sie so hell und leicht wirken. Dabei war es kalt und trist. Ich hoffe, man spürt beim Anschauen die Freude und die Romantik, welche mit regelmäßigen Liebesbotschaften, wie: "Klotz doch mal nicht so blöd." untermauert wurden. ;) Ich vertraue darauf, dass mein nächstes Paar genauso locker und entspannt wie Katrin & Jonas ist.

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Pferdeshoot

Nachdem ich vor ca. einem Jahr das erste Shoot mit einem Pferd hatte, kam Anfang August das Zweite. Meine Schwester reitet mit einer Freundin an einem Pferdehof, wo man sämtliche Reize dieser stressigen Welt vergisst. Alte Bretterverschläge, frei laufende Hunde, Besitzer mit langen wehenden Röcken, barfüßige Kinder und Katzenbabys vermitteln eine dörfliche Hippieatmosphäre.

Am Anfang habe ich immer etwas Angst vor den großen Tieren (auch wenn es "nur" Ponys sind) aber am Ende durfte ich den Rückweg auf dem Pferderücken antreten. Und dort oben verstehe ich dann manch ohnmächtige Teenagerbegeisterung beim Anblick der treuen braunen Tieraugen.

 

Neue Fotos von Anna gibt es unter Portrait > Änn

Das Pferdeshoot vom letzten Jahr unter Portrait > Andrea

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Toben, Brechen und Sandflöhe ...

Ich hätte mir keinen besseren Start in die Semesterferien als zwei Wochen Kinderfreizeit am Meer vorstellen können. Noch immer klingen die Kinderstimmen in meinen Ohren nach und ich vermisse die Hektik, die Freude und die witzigen Kindersprüche. Ein Beispiel einer Antwort aus einem Quizz: Bei welcher Sportart wird gepritscht und gebaggert? - Bauarbeiter.

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Dorfidylle

Beim Durchschauen der Fotos fällt mir als Erstes eines ins Auge: Dorf. All die Wiesen, der Garten und keine Menschen weit und breit. Es gibt keine Straßenbahn und somit nur das Auto als Möglichkeit zum nächst größeren Supermarkt zu gelangen. Schnell mal eben zu dm ist nicht drin. Was macht man mit seinen Freunden, wenn Eisdiele und Essengehen schon ausgeschöpft sind? Hier muss man wieder auf Spieleabende zurückgreifen.

Irgendwie komisch diese begrenzten Möglichkeiten. Aber doch immer wieder schön. Im Thüringer Wald ticken die Uhren noch langsamer. Kaum jemand trifft sich am Abend in Bars oder Cafés, alle laufen durch die Stadt, um nach Hause zu kommen. In den heimischen Garten. In die eigenen vier Wände. Ich finde, das ist der größte Unterschied. In einer Stadt geht man raus aus seiner engen Wohnung, geht in Parks, hält die Füße in den Fluss, lauscht den Straßenmusikern, bleibt bis es dunkel ist auf den Straßen. Auf dem Dorf legt man sich in den Liegestuhl im eigenen Garten, entspannt vor dem Fernseher und grillt mit den immer gleichen Leuten. Ich mag beide Orte.

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Abiball

 

Da unser "Nesthacken" und somit unser letztes Familienmitglied Abiball feierte, verbrachte die ganze Familie den letzten Samstag in hellster Aufregung. Na gut, nicht die ganze Familie - die Motivation "schon wieder" auf einen Abschlussball zu gehen, hielt sich beim Papa anfangs in Grenzen. Zum Glück gab sich das schnell wieder, als mit stolz geschwellter Brust die Videokamera die Feststunde festhielt. Für mich war es auch schön, die Lehrer mal wieder zusehen und mich sentimental an meine Abizeit zu erinnern. Auch wenn ein Satz meines ehemaligen Lehrers: "Das ist ja auch nicht das Anspruchsvollste was du da studierst." noch ein wenig in meinen Ohren nachklingen wird...

 

Hier ein kleiner Ausschnitt der fünf Schönsten & Tollsten des Jahrgangs.

 

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Städte - Tour 1/6

Für das Jahr 2016 habe ich mir vorgenommen, sechs neue Städte kennenzulernen. Bis jetzt war ich noch nicht allzu erfolgreich, aber als ich letztes Wochenende zu einem Seminar für eine Freizeitbetreuung fahren musste, konnte ich das eine mit dem anderen verbinden. Da ich es selber liebe, mir bei Instagram neue Städte anzuschauen, kommen hier einige Impressionen.

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Vergiss (mein) nicht...

Ich habe Angst.

Angst vor dem Loslassen und dem Vergessen. Nicht so sehr davor, vergessen zu werden, sondern dass ich vergesse: Menschen, Erinnerungen, Farben, Tage, Wochen, Jahre.

Es beschert mir ein Gefühl von Unsicherheit, wenn Momente in meinem Gedächtnis verschwimmen. Wenn ich nicht mehr weiß, was ich wann getan habe. Wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Wenn ich loslasse...

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"Ich bin zu dick..." - Der Magerwahn

"Ich bin zu dick." Auch ich gehöre zu den Menschen, die an ihrer Figur zweifeln. So wie die meisten Menschen um mich herum.

Körperkult, Magerwahn, Fitnesssucht - traurige Merkmale unsrer Generation. Nicht nur bei Germany's next topmodel, sondern in jedem Film, auf jeglichen Werbeplakaten - und sei es nur das einer Computerfirma - überall schauen uns schlanke, dürre, abgemagerte Menschen entgegen.

In einigen Kleidungsläden muss ich zur größten Größe greifen, und das obwohl mein Gewicht in der goldenen Mitte des Normalgewichts liegt - laut BMI jedenfalls. Was macht das mit uns, mit mir?

 

Ich jammre und ich weiß, dass ich damit nerve, mich selbst und die, die mich aufbauen müssen. Die mir sagen, dass ich nicht zu dick bin. Die in mir nicht das sehen, was ich manchmal selber zu sehen glaube oder was mir die Modeindustrie, mit ihren schmalen Schnitten, einreden möchte.

Ich wünsche mir, dass wir aus diesen Zweifeln lernen und Veränderung schaffen. Dass wir die Körper unserer Töchter nicht kommentieren. Dass wir vor ihnen keine Diät machen. Dass wir ihnen zeigen, dass Kohlenhydrate und Zucker nicht böse sind.

 

Denn:

ein breites Kreuz ist zum stolzen Tragen von Lasten da,

kräftige Beine zum weiten Laufen,

starke Arme zum Heben von Kindern,

ein breiter Brustkorb zum tiefen Durchatmen,

ein runder Bauch zum Ankuscheln,

weiche Hüften zum Zeigen der Weiblichkeit,

ein voller Po zum gemütlichen Sitzen...

 

Ich wünsche mir, dass wir eine Generation schaffen werden, die starke gesunde Körper annimmt - und die keine schlaffen, ausgezerrten Figuren als Schönheitsideal beschreibt.

Ich wünsche mir, dass wir Laufen, Gewichte stemmen und Fitness betreiben, um mit solch einem starken Körper ein Vorbild zu sein und nicht um Abnehmen zu wollen.

Ich wünsche mir, dass ich nie nie nie wieder den Anflug eines schlechten Gewissens verspüre, wenn ich zwei Tafeln Schokolade hintereinander gegessen habe. Starke Körper brauchen Kohlenhydrate! ;)

Und ich wünsche mir, dass Mode endlich mal wieder Platz für weibliche Rundungen zulässt.

 

Das wünsche ich mir, dir und uns allen.

 

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Die Welt der Blogs

Ein Hoch auf Instagram und Co - erst recht, wenn man krank ist. Denn dann bietet das Internet wohl die beste Ablenkung. Habe ich das Schreiben von öffentlichen Tagebüchern vor einigen Jahren und vor meiner eigenen Webseitenzeit noch ausgiebig belächelt, verbringe ich nun die ein oder andere Minute mit dem Lesen der persönlichen Gedanken Fremder.

 

Während meiner Erkältungsphase nahm ich mir besonders viel Zeit zum Durchstöbern von Blogs und tauchte zum ersten Mal tiefer in die Szene der Internettagebücher ein...

 

Und was soll ich sagen? Ich bin überfordert.

Überrascht vom zufälligen Stalken irgendwelcher Instagram Schönheiten, welche alle eine Blogadresse in ihrer Bio haben, um dort noch mehr Outfit-und Essensbilder zu präsentieren. Verblüfft von deren Follower Zahlen. Überfordert von Tumblr, Bloglovin, Pinterst und was es sonst noch alles gibt, bei denen man Blogs erstellen oder verbinden kann.

Mir war die Masse gar nicht bewusst und ich staune über die unglaubliche Bandbreite des Kommunikations- und Darstellungsbedürfnisses, wovon ich mich natürlich nicht ausschließen möchte.

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Wie viele Welten haben wir?

 

"Es gibt viel Schimpfwörter für sie, wir nennen sie Gottes geliebte Prinzessinnen."

 

Ein Satz, der mein Herz berührte.

 

Die Haltung, wenn wir Prostituierte besuchen. Wenn wir mit der Tür ins Bordell in andere Welten eintreten. Gesichter sehen, von denen wir uns nicht vorstellen können, durch welche Dinge sie diesen gezeichneten Ausdruck erhielten. Traurige Augen. Überdrehtes Kichern. Kaffee & Kuchen. Ein schrilles Klingeln und die Stimmung wird dunkel. Ein Freier kommt. Zwei, drei... Tausende Vergewaltigungen in Deutschland. Täglich. Legal. Eine Pommes Bude muss mehr Gesetzeslagen erfüllen, als ein Bordell.

 

Durch die Legalisierung der Prostitution im Jahr 2002 ist Deutschland eines der Hauptzielländer für Menschenhändler geworden. Hier dürfen Frauen ohne Konsequenzen wie ein Stück Fleisch behandelt werden. Hier lässt sich "Geschäft" machen. Hier gibt es aufgrund der hohen Konkurrenz keine Tabus mehr. Sie müssen machen, was der Kunde will. Ohne Kondom bringt mehr Geld.

Meist werden osteuropäische Frauen verschleppt, mit falschen Versprechen nach Deutschland gelockt oder von ihren eigenen Eltern verkauft. So groß ist die Armut in Ländern, die zur EU gehören. So groß der Zwang der Perspektivlosigkeit, dass man unter dem beschönigendem Deckmantel der Freiwilligkeit nicht von dieser sprechen kann. Prostitution ist immer Zwang. Welche Frau verkauft ihren Körper, wenn sie eine andere Möglichkeit hätte? Die Politik schaut weg. Es gibt keine zuständigen Behörden. Kaum etwas wird überprüft. Ein Schandfleck.

 

Mir ist kalt. Eiskalt.

 

Ich kann wieder zurück in mein warmes Zimmer, in mein sauberes Bett, in mein "normales" Leben. Die Frauen müssen bleiben. Oder denken, dass sie bleiben müssen. Ungerecht.

 

Ich möchte euch ein Video von The Justice Project zeigen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=3kQCI2qxleg

Dieser Kurzfilm macht auf künstlerische Art und Weise aufmerksam.

 

Ein aktueller Beitrag der ARD zum Thema Zwangsprostitution.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Ware-M%C3%A4dchen/Das-Erste/Video?documentId=32705698&bcastId=799280

 

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Auf die Plätze, fertig, los...

Ich war ein sportliches Kind. Ich bin auf dem Dorf und in einer Generation aufgewachsen, in der man sich mit Freunden zum Ballspielen und Verstecken getroffen hat. Wir waren fast jeden Tag draußen. Auf den Hofpausen war Fangen und viel Rennen angesagt und nachmittags habe ich mir meine beste Freundin eingeladen, um die gelernten Schritte der Tanz-AG zu wiederholen.

Im Schulsport war ich die Beste im Zweifelderball.

Ich agierte als Vorturnerin beim Geräteturnen. Der Sprung auf den Schwebebalken galt als mein Spezialgebiet.

Ich hatte Spaß an Bewegung.

   

Welche mir dann abhanden kam.

Die Pubertät. Der Leistungsdruck im Sportunterricht.

 

Ich konnte meine länger werdenden Gliedmaßen nicht mehr kontrollieren. Fühlte mich schwach. Vertraute meinen Armen beim Handstand nicht mehr. Ich hatte Angst, dass sie einknicken und ich auf meinem Kopf landen würde. Ich war lange Zeit diejenige, die jedes Mal als Vorletzte in das Team gewählt wurde. Diejenige die mit rotem Kopf schüchtern darauf wartete, einen Partner für Paarübungen zu finden, um schließlich mit der Sportlehrerin Vorlieb nehmen zu müssen.

Ich verlor die Freude an Bewegung. Sport ist Mord - das war meine Devise. Einen Bezug zu meinem Körper hatte ich nicht. Es war mir fast schon gleichgültig, dass ich zwar schlank war - aber dafür auch schlapp, schlaff und ohne Muskeln...

 

Den Höhepunkt der Demotivation erreichte dann ein ganz "besonderer" Sportlehrer. Bei der Aufwärmung wurde mir einmal so übel, dass ich in die Umkleidekabine gekrochen bin und mir schwarz vor Augen wurde. Ich hatte Angst vor ihm und was die Konsequenz ist, wenn ich nicht durchhalte. Für meine Unsportlichkeit war das zu viel...und so lag ich da ganz alleine auf dem Boden und fragte mich: Wie kann Sport Spaß machen, wenn das stechende Gefühl in deiner Lunge jede Freude überdeckt? Wenn Bewegung immer mit Leistungsdruck einhergeht? Wenn man sich beim Weitsprung den Unterschenkel verzerrt und seine Arme drei Tage nach der Klimmzugkontrolle im Schräghang nicht mehr durchdrücken kann, weil es schmerzt? Wenn Sport keine Entspannung bringt, sondern Demütigung? Besagter Sportlehrer rief mich in einer Stunde nach vorne, ich sollte gymnastische Übungen zur Erwärmung vor der ganzen Klasse vormachen. Vor Aufregung fiel mir natürlich Keine ein. In diesem Moment erhielt ich den wohl unpädagogischsten Kommentar meiner gesamten Schulkarriere. "Und du willst Abitur machen?" Ähm...seit wann setzt man Sportlichkeit mit Intelligenz gleich?   

Glücklicherweise ging dieser bald in Rente.

 

Mein neuer Sportlehrer verstand es mich zu loben und zu motivieren. Ich fing in meiner Freizeit an, mich wieder ab und an zu bewegen. Leider hielt dies nicht lange an. 2013 begann ich mit dem Studium, die verpflichtenden Sportstunden fielen weg, es war Winter und ich machte nicht freiwillig Sport. Der Eindruck, dass dieser keinen Spaß macht, hat sich einfach zu sehr in mein Gedächtnis eingeprägt. Mit Folgen.

Ich konnte meine Einkäufe kaum in mein Stockwerk tragen, musste beim Wasser tragen fast weinen und bekam wieder unglaubliche Rückenschmerzen, mit denen ich seit ich 14 bin zu kämpfen habe. Ich war einfach schwach. 

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Mein Jahr 2015

Ich habe die Angewohnheit am Ende des Jahres ein Resümee zu ziehen und es aufzuschreiben. Ich rekonstruiere jeden Monat mit seinen Ereignissen in Schlagworten und halte es in meinem Tagebuch fest. Ich möchte mich erinnern. Das Besondere herausziehen. Die Veränderungen wahrnehmen.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen.

Wenn mich jemand fragen würde, welcher der beste Moment wäre, dann wüsste ich nicht, was ich antworten sollte. Es gab viel Schönes.

 

Ich habe nicht die Welt gesehen, aber dafür wunderschöne Städte in Deutschland.

Ich habe kein Bunjee Jumping gemacht, aber Adrenalin beim Tanzen gesammelt.

Ich bin meinem Mr. Right nicht über den Weg gelaufen, aber habe meine Freunde und meine Familie geliebt.

Ich habe meine ToDo Liste für dieses Jahr nicht vollständig "abgearbeitet", aber ich habe das Wichtigste umgesetzt.

Mein Leben hat sich in diesem Jahr nicht grundlegend verändert, aber gerade das schätze ich an 2015. Kontinuität, Ankommen, Regelmäßigkeit und ein Stückchen Gewohnheit.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen. Aber gerade deswegen wieder eines der Schönsten meines Lebens.

Dabei weiß ich, dass nicht alles gut war.

Terror und Kriege auf der Welt und meine eigenen Zweifel, Fragen und Tränen in diesem Jahr. Die Angst vor der Endlichkeit des Lebens. Die Findungsphasen. Die Versagensängste.

  

Nun schreibe ich mein Tagebuch für dieses Jahr zu Ende. Verriegelt lege ich es in einen Schrank, um auf blanken weißen Seiten in das nächste Jahr zu starten und nicht mehr im Alten nachzublättern. Ich nehme ein wenig Abschied von manchen Ereignissen und freue mich auf einen gesegneten Start in das Jahr 2016 - ohne alte Lasten.

 

2016, 2016, 2016... Ich muss die Zahl üben, da ich immer mindestens 3 Monate brauche, um die richtige Zahl beim ersten Schreibversuch des Datums zu finden. ;)

 

Einen wundervollen Jahreswechsel euch! 💙

 

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Dezember

Der Dezember ist der finale Monat. Kein anderer ist bei uns so reich an Geburtstagen und Familientreffen wie dieser. Dabei verläuft die erste Hälfte noch relativ entspannt. Die letzten zwei Wochen im Dezember könnte man als "Hardcore" bezeichnen. Dieses Wort fiel in den letzten Tagen recht häufig. 

 

Los ging es am 4. Advent mit dem traditionellen Essengehen mit den Großeltern väterlicherseits. Dieses Mal leider ohne Opa, dafür aber mit Onkel und seiner Freundin. Es kommt mir vor, als ob meine ganze Verwandtschaft eher zu den auffälligen sowie lauten Charakteren zählt. Mit viel Gelächter unterhielten wir uns über Themen wie Elefantenkot in Getränken oder dem Verständnis von Unwissenden über Katzenfutter: "Was drauf ist, ist auch drin"  und erhielten genervte Blicke anderer Gäste. An dieser Stelle bin ich immer verwundert wie wenig sich andere Ehepaare und Familien beim Essen unterhalten. Bei uns geht jedenfalls immer die Post ab. Nachdem meine Oma dann noch das Wandbild auf dem Weg zur Toilette halb abriss, wusste man nicht mehr, ob die Kellner belustigt waren oder nicht. Das Bild wurde jedenfalls abgenommen.

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Advent

Advent

Es ist dunkel. Doch die Lichter scheinen überall. Weihnachtliche Festbeleuchtung.

Ich gehe, gehe einfach mit der Menschenmasse.

Was wollen die alle hier?

Was will ich hier?

Süßer Duft erfüllt die Luft. Zuckerwatte, Bratapfel, Mandeln; alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.

Grelle, laute Musik dröhnt plötzlich in meinen Ohren. Das Karussell spielt noch immer seine Lieder, Kinder steigen ein und aus.

Es ist laut, es ist schrill, es ist bunt!

Alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.
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In der Weihnachtsbäckerei - Charity

Es ist soweit: Ich backe zum ersten Mal Plätzchen in diesem Jahr. Los geht es mit drei Freunden, Mehl, Schüssel, Rührstab und Weihnachtsliedern.

 

Dieses Jahr sind die Kekse allerdings nicht nur für uns selber gedacht. Wir backen für den guten Zweck.

Für Menschen, denen das Geld und die Zeit dafür fehlt.

Für Frauen, die sich nicht in Freiheit mit ihren Freunden treffen können, um den Teig zu rühren.

Für Menschen, die zu müde zum Backen sind.

Für diejenigen, die Weihnachten nicht als das Fest der Liebe bezeichnen, weil sie keine Liebe erfahren.

 

Für sie backen wir.

 

Es ist nur eine Kleinigkeit, ein Tropfen auf heißem Stein, ein klein wenig Schönes in einer brutalen Welt. Aber wir hoffen, dass all die Plätzchen von all den fleißigen Bäckern wenigstens ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Menschen zaubern können, die nichts zum Lachen haben.

 

Die Backwaren werden gesammelt und an Prostituierte dieser Stadt verteilt. An die Opfer des Menschenhandels direkt vor unserer Haustür. Sklaverei, bei dir und mir nebenan - mitten in dieser Welt und doch nicht von ihr wahrgenommen. Verdrängt, vergessen, ausgegrenzt. 

 

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Weihnachtliches Gedränge

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Auf dem Weg

Heute ist es soweit: Mein erster Gastbeitrag geht online. Als ich den Gedanken hatte, Fotos mit Geschichten zu verknüpfen, fiel mir als erstes die Annalisa ein und sie war glücklicherweise begeistert von der Idee. Annalisa ist ein besonderer Mensch. Ein Mensch, der schon viel erlebt hat, dessen Biografie nicht immer rosig war, jemand, der lernt Vergangenes hinter sich zulassen. Immer wieder aufs Neue. Jemand der voran geht, zurückgeworfen wird und wieder weitergeht.  Jemand der sich über große und kleine Dinge im Leben freuen kann. Jemand der Hoffnung hat und jemand, der wertschätzt.

Ich freue mich über ihre lyrische Ader und finde unser gemeinsames Projekt sehr gelungen.

Viel Spaß beim Lesen!

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Alles neu auf www.merrylou.de

Meine lieben Leser,

 

die letzten Monate habe ich bezüglich meiner "Fotoseite" viele neue Überlegungen getroffen. Entstanden ist: www.merrylou.de.

Etwas neues. Etwas eigenes.

 

Manchmal muss altes weichen. Wie diese Seite. Heute ist mein letzter LogIn. Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Bilder und Worte weiterhin verfolgt. Auf meiner neuen Seite.

 

Danke für die gemeinsame Zeit auf merrylousphotos.jimdo.com

 

 

Die Sache mit den Plänen.

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Mein erstes Bewerbungsgespräch in lockerer Atmosphäre. Deshalb das du.

 

 

Und wo siehst du dich in fünf Jahren?

 

 

Einer meiner Lieblingsfragen. Bisher. Ich liebte Zukunftsvisionen.

 

Nun: Ein leicht bedrückendes Gefühl in meiner Bauchgegend. Mein Blick geht nach unten. Ich überlege. Ich schaue auf und sage die Wahrheit. Mit einem erleichternden Lächeln.

 

 

"Ich plane nicht mehr."

 

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Ich habe eine Schwäche. Eine große.

Ich habe eine Schwäche. Eine große. Meine Schwäche sind meine Gedanken.
Mein Gedankenkarussell. Ohne Anfang. Ohne Ende. Ohne Ausstieg.
Besonders bei Gedanken, die mir im Nachhinein so glasklar erscheinen und die Kreise des Karussells trotzdem immer enger werden. Ich kann mich nicht lösen und drehe mich immer weiter. In meinem privaten Karussell.

Meine Schwäche sind meine Gedanken über meine eigenen Fehler. Sie sind mein vertrautes Karussell.
Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können.
Immer im Kreis. Immer weiter. Immer schneller. Nicht aufhören. Bloß nicht aufhören. Das hieße es könnte enden im Karussell meiner Gedanken. Sondern: Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. An die Holzpferde mit den gruseligen toten Augen. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich. Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell.

Wie damals. Als eine Jacqueline mir den Unterricht sprengte. Mein Betreuer mich dies spüren ließ. Meinen Fehler. Fehler! Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Immer im Kreis. Immer schneller im Karussell. Tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ohne Ausstieg. Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2016.

Und nun wieder. Wieder tagelang. Wochenlang. Monatelang. Ich hätte es wissen können. Ich hätte es vermeiden können. Ich hätte es besser machen können. Fehler! Immer im Kreis. Fehler! Immer schneller im Karussell. Solange bis sich alle Insassen enger an die Griffe der Pferde klammern. Und niemand loslassen kann. Schon gar nicht ich.
Keine große Sache für andere - für mich: verweinte Weihnachten 2017. Und die Erinnerung daran.
Festklammern am Karussell. Am Gedankenkarussell. 
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Ein Herz ist wie eine Lampe...

Ich denke ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen. Vielleicht weil ein Herz nicht nur dazu da ist, um zu pumpen, damit wir überleben, sondern um zu schlagen, damit wir leben. Und wenn so ein Herz zerbricht, dann kann es vielleicht sein, dass wir gar nicht alle zerbrochenen Scherben aufsammeln sollten, sondern das Herz mit neuem Leben füllen müssen. Damit es schlägt.

 

Mit lebendigen pulsierenden Leben. Es wartet viel Leben auf uns. Leben, das wir nicht wahrnehmen, wenn wir uns sorgen, grübeln und streiten. Ich denke, wenn wir aus unserer Tür treten, aus dem Haus unserer Sicherheit der zerbrechenden Gedanken ausbrechen, dann warten dort sehr viele Wunder, Versprechen und Freuden auf uns. Und Arbeit. Und die Gefahr, alles nur zu überdecken und halbherzig zusammen zukleben.

 

Ein Herz ist wie eine Lampe. Auch eine zerbrochene Lampe scheint. So wie ein zerbrochenes Herz. Voll an Licht. *

 

Ich glaube, dass man Zerbrochenheit nutzen kann, um zu scheinen. Ich glaube, dass man das Licht der zerbrochenen Lampe behalten kann, die Scherben liegen lassen kann. Die Lampe nicht wieder zusammenflicken muss. Die Wunden, die man sich an dem zerbrochenen Glas zugefügt hat - warm und blutig - heilen lassen kann, indem man sie nicht wieder aufreißt, die Heilung mit Pflastern unterstützt, die Konsequenz des Handelns trägt.

 

Ja, auch eine zerbrochene Lampe scheint.

Ja, eine Lampe kann scheinen, auch wenn sie zerbricht.

 

Und wenn die Lampe des Herzens bricht, dann kann das Herz trotzdem scheinen. 

 

Und dann ist da jemand, der, zu seiner Zeit, die zerbrochenen Scherben aufsammelt.

 

Ja, ein Herz kann zerbrechen und trotzdem schlagen.

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Happy Birthday to me!

Ziemlich nah an der Mitte 20. Mittig. Noch näher an den jugendlichen 20 als an der erwachsenen 30. Aufregend. Ein spannendes Alter. 24.

 

Anlässlich meines Geburtstages sind mir wieder ein paar "Lebensweisheiten" an mich eingefallen. 24 Stück. 

 

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Mein ganzes halbes Jahr - Teil II

Die Fortsetzung von Juli und somit der Abschluss meines Lieblingsjahres. Der zweite Teil.

 

Mein zweites ganzes halbes Jahr hat mich wohl oft eines gemacht. Sprachlos. Ständig und immer wieder. Das ist mal angenehm und mal unangenehm. Aber vor allem spannend und herausfordernd.

Ich habe viel gesehen in diesem halben Jahr. England, Franken, mein zu Hause, Stettin, den Ärmelkanal, die Nordsee, die Ostsee, Madrid, Schottland und es geht weiter und hört nicht auf.

Ich habe Freiheit neu definiert, es gibt nämlich für mich mehrere und für eine neue Freiheit ist es manchmal nötig eine alte aufzugeben. Das ist schmerzhaft und schön zugleich.

Ziemlich oft lebt man wohl in einer Diskrepanz. Dazwischen. Irgendwie widersprüchlich. Zwischen dem zu schnell und dem zu langsam. Zwischen dem zu viel und zu wenig. Zwischen dem falsch und richtig. Zwischen zur Wirklichkeit werdenden Wunschworten und denen, die das scheinbar wieder revidieren. Zwischen meines , deines und unseres. Zwischen dem ich und dem uns.

Zwischen weiß und schwarz. Ich habe gelernt, dass grau auch schön sein kann. Und ein dazwischen heißt, dass auch beide Pole stimmen können.

 

Ich habe gelernt, dass man, wenn man glücklicher ist als je zuvor, besonders schnell traurig werden kann. Ich habe mal wieder gelernt, dass ich die besten Freunde und die beste Familie habe. Und ich habe gelernt, dass sich selbst erweitern auch mal zuhören und ruhig sein bedeutet.

Und ich habe gelernt, dass es Gefühle gibt, die meine bisherige Bandbreite an Emotionen übersteigen. In alle Richtungen. Und die schönsten Geschichten und Filme gibt es in keinem Kino, sondern in echt.

 

Aber vor allem habe ich eines gelernt: Ich muss nicht hetzen. Ich muss nicht ständig neues suchen, wo altes ist. Ich kann mir Zeit lassen, dass das Neue zum Alten wird. Ich muss nicht ständig auf der Suche nach Dingen und Menschen sein, die mich bereichern. Am Ende bereichern uns die, die uns scheinbar nicht bereichern können. Ich habe Ruhe gefunden, vielleicht noch nicht die absolute, aber schon viel mehr Ruhe in meinem Hirn als all die Jahre zuvor. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

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Stettin - 28.08. - 01.09.

Die besten Reiseziele für einen kleinen Geldbeutel liegen für mich definitiv in Osteuropa. Trotzdem fällt es mir gerade nicht so leicht, zu rekonstruieren, warum unsere Wahl für diese Semesterferien ausgerechnet auf Szczecin in Polen fiel. Wir wollten ein Land, welches an Deutschland angrenzt und mit dem Bus unter humanen Zeitumständen erreichbar ist. Ich wollte mal gerne an die polnische Ostsee – also Stettin, gesagt, gebucht, gefahren.

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"Nur eine gewisse Zeit andauernd."

Ich habe ja viele Beiträge im Archiv liegen. Wie diesen hier. Seit April. Dann traue ich mich nicht auf veröffentlichen zu klicken, oder finde, dass es nicht an der Zeit ist... Aber jetzt ist es an der Zeit. Für ein bisschen mehr Liebe. In Worten.

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England Part 3 - London

"Wir sollten mehr dort sein, wo wir sind, anstatt dort, wo wir nicht sind."*

 

Ich bin nicht reiserfahren im Vergleich zu all den Work & Travel, Australien, Afrika oder Aupair Travelern meines Bekanntenkreises. Ich bin reiseerfahren im Vergleich zu meinem früheren Ich, welches fasziniert auf die Bilder von Big Ben, der Tower Bridge und dem Houses of Parliament des Englischbuches starrte. Mit der Vorstellung, das alles eh nie in echt sehen zu können. Der Gedanke mal wirklich auf englischen Boden zu stehen, überstieg damals meinen Horizont und erschien mir so fern wie es mir momentan erscheint, mal am Strand von Haiti zu liegen.

 

Ich denke allerdings, dass meine "Reiseerfahrung" trotzdem schon ausreicht, um immer mehr zu wollen. Scheinbar ungestillte Umherfahrlust. Entdeckungsdrang. Und davor habe ich Angst. Nicht mehr beeindruckt zu sein, weil ich größeres sehen möchte. Weiter, höher und häufiger weg. Eindrücke wie in Ekstase sammeln, versuchen zu speichern und neue reinzustopfen, weil ich alles behalten möchte und dann alles überquillt.

 

Und dann kommt man nach Hause ins Thüringer Dorf und war 24 Stunden vorher noch in London. Dem großen funkelnden, glitzernden, hippen und weiten London. Dagegen: Die Südthüringenbahn mit drei Insassen.

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England Part 2 - Oxford

Nach einer Collegetour in Oxford ist mein Fazit: England ist konservativ.

Okay, vielleicht stehen die elitären Oxforder Unistrukturen nicht für sämtliche englische Bildungseinrichtungen, aber ich bin dennoch verwundert. Selbst an der teuersten deutschen Privatschule hätten sich mündige liberale Schüler gegen solch veraltete Ansichten zur Wehr gesetzt, wie sie in Oxford wohl noch in voller Größe existieren. Vielleicht auch nur scheinbar - hoffe ich.

Gut, es gibt Menschen, die finden das faszinierend und beeindruckend. Ich fragte mich nur die ganze Zeit, wie man Werte wie Gleichheit über die Schulter werfen kann, um freiwillig in Oxford zu studieren...

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England Part 1 - South Downs

Ich war verreist, aber nicht im Urlaub. Wir haben eine Freizeit betreut und die Tage in England mit 30 unglaublich lieben und braven Jugendlichen verbracht. Klar, bedeutet dies trotzdem wenig Entspannung, aber ich genieße die Freizeitenbetreuung über den Landkreis Fulda besonders, weil man so viele tolle Menschen kennenlernt. Wie letztes Jahr habe ich auch diese Freizeit die anderen Teamer besonders gern gehabt und mir ist aufgefallen, dass es immer Menschen gibt, die noch mehr einen an der Klatsche haben als ich in meinen aufgedrehtesten Momenten. Beruhigend.

Aber vielleicht hätte ich meinen Eltern nicht das Video schicken sollen, indem wir vollkommen abgedreht "Wind of Change" als Backgroundsängerinnen des Straßenmusikers gesungen haben. Sie haben sich Sorgen gemacht. Aber dabei kennen sie mich doch.

 

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Mein ganzes halbes Jahr

Mein ganzes halbes Jahr schlummert schon einen Monat lang in den Archiven. Jetzt wird es frei gesetzt. Der erste Teil meines aktuellen Lieblingsjahres. Ich hoffe, der leicht mitschwingende Pathos hält sich noch in Grenzen.

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David & Simone

Ich habe mich sehr auf dieses Shooting gefreut. Gemütlicher Sommerabend. Draußen. Bilder in der "Goldenen Stunde". Gute Lichtverhältnisse. Aber nein, leider musste es gewittern. Somit hieß es dann Indoor-Shooting. Das ist nun leider gar nicht mein fototechnisches Gebiet - künstliches Licht und geringe Entfernungen. Ich hatte etwas Sorge, dass kein einziges gutes Foto zustande kommt.

 

Dann, beim ersten Blick durch die Linse wusste ich, dass die Mehrheit der Aufnahmen wahrscheinlich ziemlich verwackelt werden würde, aber ich sage euch: Da lag so viel Liebe in der Luft. Auch, wenn ich jetzt die Fotos anschaue, kann ich sofort wieder die Vertrautheit und die besondere Nähe dieser zwei Menschen sehen. So natürlich und auf starke Weise, Emotionen zu vermitteln... Das habt ihr beiden grandios gemacht. ;)

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Das Leben in der Bibliothek

Da sich das Semester langsam dem Ende entgegen neigt und man sich bald schon wieder in die Klausurphase stürzen muss, erfordert zunächst eine andere Aufgabe das studentische Hirn:

 

Kunstvoll entwickelte Wortgeflechte mit akribisch notierten Quellenangaben, fein säuberlich mit Seitenzahl ab Seite drei. Kurz: Wissenschaftliches Arbeiten. Noch kürzer: Hausarbeit.

Und wo lässt es sich nicht schöner schreiben als gemeinsam mit Gleichgesinnten und an einem direkt an der Basis zur Weltliteratur befindenden Ort? Die Bibliothek. Da man diese schon fast das zweite zu Hause nennen kann, möchte ich einmal meine Beobachtungen in diesem Gebäude aus der Sicht einer "langjährigen" Studentin darstellen. Eine damit einhergehende empfundene überhebliche Haltung gegenüber jüngeren Studierenden entstand rein zufällig und war nicht beabsichtigt. ;)

 

30 Grad im Schatten. Super, dann reicht der Pulli und eine Thermostrumpfhose für die Stunden am Computer. Da schafft es die Klimaanlage der Bib nur auf Minus 562748 Grad zu kühlen.

 

Ihr lieben 18-jährigen Studentinnen. Der Gruppendiskussionsraum heißt so, um sich mit Partnern über uniinterne diskutierbare Themen auszutauschen. Im Flüsterton! Und nicht, um der Kleinen neben dir lautstark zu verkündigen wie "geil" das letzte Schützenfest war. Nein, uns fleißig Arbeitende und vom Abgabezeitdruck Geplagte interessiert es nicht, was du an deinem Wochenende getan hast. Schön, dass du ein Wochenende hattest, aber rede doch außerhalb der Bibliothek darüber.

 

Wenn die beste Bibliotheksfreundin neben mir ernsthaft fragt (im Flüsterton, natürlich ;) ), ob denn schon wieder Kinderuni sei (Kinder besuchen die Uni und nehmen an kindgerechten "Vorlesungen" teil) und einfach nur unter 20-Jährige am Schreibtisch vorbei laufen...dann merkt man irgendwie, dass man alt wird. Schließlich beginnen bald die 2000er Jahrgänge ihr Studium...Hilfe.

 

Routine ist alles: Jeden Tag der selbe Platz, die selbe Toilette, das selbe Schließfach - Struktur erleichtert das Denken. :D

 

Scannen. Ja da hat man schon mehrere Minuten seines Lebens verloren. Warum gibt es Menschen, die ein komplettes Buch einscannen? Von vorne bis hinten? Liest man sich das dann zu Hause durch? Verstehe ich nicht...

 

Schüler und Schülerinnen...äh Schüler*innen...äh die/der? Schüler_in...äh...Lernende...??? Ich gebe es zu, ich kann nicht gendern. Auch nicht nach einem Genderseminar im 4. Semester. Okay, das ist dann ja auch schon wieder ziemlich lange her...

 

Ab 10 Uhr keine Körbe mehr. So spät waren wir ja auch noch nie in der Bibliothek. Dann halt 1000 Bücher auf dem Kopf tragen.

 

In die Bibliothek geht man ungeschminkt! Immer! ;)

 

Der Tisch wird ab 8 Uhr reserviert. Mit Zetteln, Stiften und Heftern - auch wenn zwischendurch 3 Stunden in der Mensa gegessen wird! Da muss man hart bleiben.

 

Eine normale Tasche reicht leider nicht für Laptop und Bücher. Da muss mit Reiserucksack angerückt werden. :D Merkwürdig, wenn Menschen mich auf der Straße frage, wo ich denn hin will... Na in die Bibliothek natürlich. Was sonst? Geht man mit Rucksack etwa reisen??

 

PS: Die Lampen an den Schreibtischen halten bei leicht aggressiven Stimmungen und damit verbundenen Schlägen auf das Mobiliar leider nicht. Sachbeschädigung in der Bibliothek...vielleicht werde ich doch irgendwann noch mal ein Bad Girl. Hahaha.

 

PPS: Oh noch eine Bad Girl Nummer...Raus geschmissen! Zu laut geredet... :D

 

 

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Mein Weg zum Halbmarathon

Noch 3 Monate. Übermotiviert. Überengagiert. Überschätzt? 6 km waren schnell geschafft, doch zur 10 war es ein großer Schritt.

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"Embrace" - Schaffst du es, zu umarmen?

Gespiegelt

 

Manchmal.

Da traut man sich gar nicht, einander anzuschauen.

Ein zaghafter Blick, noch einer und noch einer.

Und jedes Mal treffen sich die Augen.

Mein Gegenüber ebenso zaghaft.

Doch je länger ich die Person auf der anderen Seite anschaue, umso kälter wird deren Blick.

Er fokussiert. Tastet ab. Von oben nach unten, von unten nach oben.

Ich halte dem Blick stand. Starre zurück.

Eisige blaue Augen, die mir vermitteln wollen, nicht gut genug zu sein. Die mich nicht sehen und nicht annehmen.

Die nur auf das Äußere achten.

Die mein Inneres nicht wahrnehmen.

Die nicht verstehen, dass ICH es bin, welche entgegenblickt.

Und nur meinen Körper betrachten. Und ihn abwerten.

Manchmal.

Das Gegenüber, welches dir zuflüstert, dass du schön bist.

Das Gegenüber, welches dir zuschreit, dass du hässlich bist.

Ich wende mich ab.

Und trete weg.

 

Von meinem Bild im Spiegel.

Spiegelbild.

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Leerlauf

Nach einem vergangenen intensiven Wintersemester mit viel: "Leider keine Zeit" und reisefreudigen Semesterferien mit: "Mist, ich muss noch fünf Hausarbeiten schreiben." stand ich in den Startlöchern für ein aktives Sommersemester. Mit etwas Angst. Mit etwas Sorge. Aber bereit, um keine Zeit zu haben. So wie eben das letzte halbe Jahr auch. 

 

Und dann startet das Semester mit den Osterferien. Das heißt kein Praktikum neben den Seminaren. Das heißt keine Tanz- AG leiten.

Das heißt irgendwie Zeit haben. Leerlauf.

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Die Rose und der kleine Prinz...

aus: Antoine de Saint-Exupéry "Der kleine Prinz"

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München 03.-06. März

Mein Münchenschlagwort Nummer 1: Lederhosen

Man begegnet in München wirklich Männern in Lederhosen. Alles Touris oder überzeugte Bayern? Ich hielt dies für ein Vorurteil unglaublichen Ausmaßes, in etwa so, als ob man denke, Bayern ist mit Deutschland gleichzusetzen (wahrscheinlich lernen das die Amerikaner in der Schule). Apropos Hosen. Ich bin schon länger der Meinung, dass bayrische Männer die tollsten sind. Dies wurde mir auch direkt bestätigt, als mir am Münchener Bahnhof gleich zweimal angeboten wurde, mir mit meinem Koffer zu helfen. An dieser Stelle muss auch dezent erwähnt werden, dass uns eines Nachts direkt die Liebe versprochen wurde. Im Vorbeigehen. Sowas gibt es in Thüringen nicht. :D

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 2: Fleisch

Vielleicht ist mir München auch deshalb so sympathisch, weil es hier Stand an Stand Metzger gibt. Ich vermute, Veganer haben es dort nicht so leicht. Fleischliebhabende aber schon. So gab es für uns Weißwurst zum Frühstück, Leberkäse zum Mittag und eine Haxe zum Abendbrot. #healthylifestyle

 

Mein Münchenschlagwort Nummer 3: Architektur

Der erste Blick aus der U-Bahnstation fiel direkt auf das beeindruckende Rathaus. Und auf weitere Häuser im verschnörkelten Baustil. Beeindruckend. Überall ist der Reichtum zu sehen, nicht nur an den Häusern, sondern auch an den Handgelenken der Frauen.

 

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Prag  14. - 18. März

Vier Tage lang besuchten meine Schwester, eine Freundin und ich die Hauptstadt Tschechiens. Da ich erkältet war, hatte ich etwas Sorge, dass ich nicht durchhalte. Aber der Charme Prags und die Freude meiner Reisegruppe verbesserten meine Laune und die Halsschmerzen wurden schnell zur Nebensache.

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Baby Time in Gießen

Zwischen Prüfungen und Hausarbeiten war ein verlängertes Wochenende bei Freunden in Hessen eine grandiose Abwechslung. Ich wusste gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, vier Tage lang machen zu können, was man will - ohne, dass das grummelige Gefühl des Schreibtischs im Hinterkopf brummt. (Ich weiß, Luxusproblem. ;))

Ein Fotoshooting gehörte natürlich dazu, dabei ist mir aufgefallen, dass ich noch nie so richtige Kindershootings hatte. Auf jeden Fall eine Idee für die Zukunft. Aus Gründen der Privatsphäre ist der Kleine nur von hinten zu sehen.

 

Ihr könnt rechts oben bei Newsletter eure Mailadresse eintragen, dann werdet ihr benachrichtigt, falls ein neuer Beitrag online ist. Das würde mich sehr freuen, da es eine Stunde dauerte, um diese Funktion einzurichten. Ich und meine Computerfähigkeiten...

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Thüringens Schätze

Ich bin eine Thüringenliebhaberin. Die Verbindung zu meinem Bundesland ist grenzenlos. ;) Im Ernst, Thüringen hat unglaublich schöne Ecken und obwohl ich hier aufgewachsen bin, kenne ich so manche Seiten aus der Umgebung nicht. Deshalb wünsche ich mir an meinem Geburtstag seit zwei Jahren Familienausflüge zu besonderen Orten.

Einer davon ist die Breitunger Basilika. Keine Menschenseele, Wintersonne und der natürliche Charme einer zerfallenen Burg. Das Schloss kann man auch von innen besichtigen, das nehmen wir uns dann für die Zukunft vor. Das Ambiente ist übrigens sehr bei Hochzeiten beliebt, verständlich. Man kann in der Basilika heiraten und anschließend die gesamte Anlage für die Feier mieten. Hach - ein romantischer Ort.

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23 Dinge, die ich gelernt habe...

Happy Birthday to me! Anlässlich meines 23. Geburtstages habe ich mal meine gelernten Lebensweisheiten zusammengestellt. Natürlich mit einem Augenzwinkern.

 

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Ein kleiner Jahresrückblick

 

Was hat dich in diesem Jahr bewegt? Was lief richtig gut und was möchtest du am liebsten in einen großen Karton packen, hinten in das Regal schieben und verstauben lassen? Was hat dich zum Lachen gebracht und was zum Weinen? Was hat dich geprägt, was deinen Charakter geschliffen und was hat dich wachsen lassen?

Wie war dein Jahr 2016?

 

Mein "Highlight".

Definitiv mein Sommer. Nach der Bachelorarbeit hatte ich drei Monate frei und zum ersten Mal Semesterferien, in denen ich kein Praktikum machen, keine Prüfungen schreiben und mir nichts für Hausarbeiten aus den Fingern saugen musste. Man könnte meinen, drei Monate Ferien reichen für den Rest des Lebens...leider nicht. ;)

Es war ein erlebnisreicher Sommer und ich bin zum ersten Mal geflogen. Wiederholungsbedarf.

 

Mein "Lowlight".

Die Endlichkeit des Lebens in der Familie zu erfahren. Viel zu frühe Tode im Bekanntenkreis. Sich ständig wiederholende Versagensängste.

 

Ich mag den Jahreswechsel. Neuanfänge. Altes abschließen, Bedeutungsloses vergessen und das Gefühl haben, doch wieder was dazu gelernt zu haben. Es war nicht alles rosa und das muss es auch gar nicht sein. Von oben ergibt alles ein schönes, sinnvolles Muster auf einem Teppich, welches sich Jahr für Jahr erweitert. Ich freue mich auf 2017.

 

 

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Mdina - Ein Jahreshighlight

Auf den ersten Seiten meines Tagebuchs stehen Dinge, die ich in diesem Jahr getan haben wollte. Blut spenden, ein neues Kleid auf einem Ball tragen, eine Karte an eine Person schreiben, an die ich noch nie geschrieben habe, sanftmütig sein, zur Museumsnacht gehen ... und mindestens sechs fantastische Orte erleben. Ich weiß nicht mehr was genau ich mit "fantastisch" meinte - bis ich Mdina auf Malta gesehen habe. Ich bin fasziniert. Nicht nur von meinem ersten Flug, nicht nur vom Meer und den Klippen, sondern ganz besonders von dieser Stadt. 

 

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An mein Gehirn...

Liebes Gehirn,

 

ja, du wirst auch diesen Stapel an Folien auswendig beherrschen. Demnächst. Und ich weiß, dass du denkst, dass du das in der kurzen Zeit nicht schaffen wirst. Aber glaube mir, du wirst alles wie ein Gedicht aufsagen können. Wie immer. Denn du musst. Wenn du nicht willst, dann wirst du dazu gezwungen. Denn du musst. Wenn du kapitulierst, wird alles in dich hineingeprügelt. Denn du musst. Schließlich bist du all das von deinen Schuljahren gewöhnt und konntest in den Studienjahren noch einen drauf setzen. Denn du musst.

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Eine Sandkastenfreundschaft...

Alle sieben Jahre ändert sich der Geschmack, die Haarstruktur, der Freundeskreis und wohl auch der Beziehungsstatus (verflixtes siebtes Jahr und so...). Früher habe ich keinen Kaffee getrunken und Oliven nicht mal ansatzweise angerührt. Ich hatte mal absolut glatte Haare. Heute mag ich Oliven und auf meinem Kopf wellt es sich. Wenn ich an meinen Freundeskreis denke, so war dieser 2007 ein komplett anderer als 2000 und 2014 wieder ein anderer als 2007. Niemand wurde übernommen. Alles hat ein Ende. Begrüßen und Verabschieden. Aufeinander zu gehen und wieder gehen lassen - das kann ich mittlerweile. Meine momentan "längsten" Freundschaften werden jetzt sechs Jahre alt. Heißt es dann bald Wiedersehen ohne dem "wieder"? Ich hoffe nicht, denn ein Beweis, dass man mehr als 7 Jahre, mehr als 14 Jahre und wohl auch noch mehr als 21 Jahre befreundet sein kann, liefern diese zwei Hübschen.

 

Natürlich verändert man sich, geht in andere Richtungen, entdeckt verschiedene Möglichkeiten und findet neue Freunde. Trotz allem kann man wohl ein Leben lang mit seiner Kindergartenfreundschaft befreundet sein, eher selten und mit viel Bemühungen verbunden, denn jede Freundschaft geht durch Höhen und Tiefen.

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Love is in the air...

Heute habe ich zum ersten Mal ein Paar fotografiert. Meine Shoots machen mir immer Spaß, aber dieses hat mir ganz besonders viel Freude bereitet. Wenn man von so viel Liebe umgeben ist, überträgt sich das natürlich auf die Fotos. Momentan sind das meine Lieblingsbilder, weil sie so hell und leicht wirken. Dabei war es kalt und trist. Ich hoffe, man spürt beim Anschauen die Freude und die Romantik, welche mit regelmäßigen Liebesbotschaften, wie: "Klotz doch mal nicht so blöd." untermauert wurden. ;) Ich vertraue darauf, dass mein nächstes Paar genauso locker und entspannt wie Katrin & Jonas ist.

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Pferdeshoot

Nachdem ich vor ca. einem Jahr das erste Shoot mit einem Pferd hatte, kam Anfang August das Zweite. Meine Schwester reitet mit einer Freundin an einem Pferdehof, wo man sämtliche Reize dieser stressigen Welt vergisst. Alte Bretterverschläge, frei laufende Hunde, Besitzer mit langen wehenden Röcken, barfüßige Kinder und Katzenbabys vermitteln eine dörfliche Hippieatmosphäre.

Am Anfang habe ich immer etwas Angst vor den großen Tieren (auch wenn es "nur" Ponys sind) aber am Ende durfte ich den Rückweg auf dem Pferderücken antreten. Und dort oben verstehe ich dann manch ohnmächtige Teenagerbegeisterung beim Anblick der treuen braunen Tieraugen.

 

Neue Fotos von Anna gibt es unter Portrait > Änn

Das Pferdeshoot vom letzten Jahr unter Portrait > Andrea

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Toben, Brechen und Sandflöhe ...

Ich hätte mir keinen besseren Start in die Semesterferien als zwei Wochen Kinderfreizeit am Meer vorstellen können. Noch immer klingen die Kinderstimmen in meinen Ohren nach und ich vermisse die Hektik, die Freude und die witzigen Kindersprüche. Ein Beispiel einer Antwort aus einem Quizz: Bei welcher Sportart wird gepritscht und gebaggert? - Bauarbeiter.

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Dorfidylle

Beim Durchschauen der Fotos fällt mir als Erstes eines ins Auge: Dorf. All die Wiesen, der Garten und keine Menschen weit und breit. Es gibt keine Straßenbahn und somit nur das Auto als Möglichkeit zum nächst größeren Supermarkt zu gelangen. Schnell mal eben zu dm ist nicht drin. Was macht man mit seinen Freunden, wenn Eisdiele und Essengehen schon ausgeschöpft sind? Hier muss man wieder auf Spieleabende zurückgreifen.

Irgendwie komisch diese begrenzten Möglichkeiten. Aber doch immer wieder schön. Im Thüringer Wald ticken die Uhren noch langsamer. Kaum jemand trifft sich am Abend in Bars oder Cafés, alle laufen durch die Stadt, um nach Hause zu kommen. In den heimischen Garten. In die eigenen vier Wände. Ich finde, das ist der größte Unterschied. In einer Stadt geht man raus aus seiner engen Wohnung, geht in Parks, hält die Füße in den Fluss, lauscht den Straßenmusikern, bleibt bis es dunkel ist auf den Straßen. Auf dem Dorf legt man sich in den Liegestuhl im eigenen Garten, entspannt vor dem Fernseher und grillt mit den immer gleichen Leuten. Ich mag beide Orte.

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Abiball

 

Da unser "Nesthacken" und somit unser letztes Familienmitglied Abiball feierte, verbrachte die ganze Familie den letzten Samstag in hellster Aufregung. Na gut, nicht die ganze Familie - die Motivation "schon wieder" auf einen Abschlussball zu gehen, hielt sich beim Papa anfangs in Grenzen. Zum Glück gab sich das schnell wieder, als mit stolz geschwellter Brust die Videokamera die Feststunde festhielt. Für mich war es auch schön, die Lehrer mal wieder zusehen und mich sentimental an meine Abizeit zu erinnern. Auch wenn ein Satz meines ehemaligen Lehrers: "Das ist ja auch nicht das Anspruchsvollste was du da studierst." noch ein wenig in meinen Ohren nachklingen wird...

 

Hier ein kleiner Ausschnitt der fünf Schönsten & Tollsten des Jahrgangs.

 

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Städte - Tour 1/6

Für das Jahr 2016 habe ich mir vorgenommen, sechs neue Städte kennenzulernen. Bis jetzt war ich noch nicht allzu erfolgreich, aber als ich letztes Wochenende zu einem Seminar für eine Freizeitbetreuung fahren musste, konnte ich das eine mit dem anderen verbinden. Da ich es selber liebe, mir bei Instagram neue Städte anzuschauen, kommen hier einige Impressionen.

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Vergiss (mein) nicht...

Ich habe Angst.

Angst vor dem Loslassen und dem Vergessen. Nicht so sehr davor, vergessen zu werden, sondern dass ich vergesse: Menschen, Erinnerungen, Farben, Tage, Wochen, Jahre.

Es beschert mir ein Gefühl von Unsicherheit, wenn Momente in meinem Gedächtnis verschwimmen. Wenn ich nicht mehr weiß, was ich wann getan habe. Wenn ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Wenn ich loslasse...

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"Ich bin zu dick..." - Der Magerwahn

"Ich bin zu dick." Auch ich gehöre zu den Menschen, die an ihrer Figur zweifeln. So wie die meisten Menschen um mich herum.

Körperkult, Magerwahn, Fitnesssucht - traurige Merkmale unsrer Generation. Nicht nur bei Germany's next topmodel, sondern in jedem Film, auf jeglichen Werbeplakaten - und sei es nur das einer Computerfirma - überall schauen uns schlanke, dürre, abgemagerte Menschen entgegen.

In einigen Kleidungsläden muss ich zur größten Größe greifen, und das obwohl mein Gewicht in der goldenen Mitte des Normalgewichts liegt - laut BMI jedenfalls. Was macht das mit uns, mit mir?

 

Ich jammre und ich weiß, dass ich damit nerve, mich selbst und die, die mich aufbauen müssen. Die mir sagen, dass ich nicht zu dick bin. Die in mir nicht das sehen, was ich manchmal selber zu sehen glaube oder was mir die Modeindustrie, mit ihren schmalen Schnitten, einreden möchte.

Ich wünsche mir, dass wir aus diesen Zweifeln lernen und Veränderung schaffen. Dass wir die Körper unserer Töchter nicht kommentieren. Dass wir vor ihnen keine Diät machen. Dass wir ihnen zeigen, dass Kohlenhydrate und Zucker nicht böse sind.

 

Denn:

ein breites Kreuz ist zum stolzen Tragen von Lasten da,

kräftige Beine zum weiten Laufen,

starke Arme zum Heben von Kindern,

ein breiter Brustkorb zum tiefen Durchatmen,

ein runder Bauch zum Ankuscheln,

weiche Hüften zum Zeigen der Weiblichkeit,

ein voller Po zum gemütlichen Sitzen...

 

Ich wünsche mir, dass wir eine Generation schaffen werden, die starke gesunde Körper annimmt - und die keine schlaffen, ausgezerrten Figuren als Schönheitsideal beschreibt.

Ich wünsche mir, dass wir Laufen, Gewichte stemmen und Fitness betreiben, um mit solch einem starken Körper ein Vorbild zu sein und nicht um Abnehmen zu wollen.

Ich wünsche mir, dass ich nie nie nie wieder den Anflug eines schlechten Gewissens verspüre, wenn ich zwei Tafeln Schokolade hintereinander gegessen habe. Starke Körper brauchen Kohlenhydrate! ;)

Und ich wünsche mir, dass Mode endlich mal wieder Platz für weibliche Rundungen zulässt.

 

Das wünsche ich mir, dir und uns allen.

 

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Die Welt der Blogs

Ein Hoch auf Instagram und Co - erst recht, wenn man krank ist. Denn dann bietet das Internet wohl die beste Ablenkung. Habe ich das Schreiben von öffentlichen Tagebüchern vor einigen Jahren und vor meiner eigenen Webseitenzeit noch ausgiebig belächelt, verbringe ich nun die ein oder andere Minute mit dem Lesen der persönlichen Gedanken Fremder.

 

Während meiner Erkältungsphase nahm ich mir besonders viel Zeit zum Durchstöbern von Blogs und tauchte zum ersten Mal tiefer in die Szene der Internettagebücher ein...

 

Und was soll ich sagen? Ich bin überfordert.

Überrascht vom zufälligen Stalken irgendwelcher Instagram Schönheiten, welche alle eine Blogadresse in ihrer Bio haben, um dort noch mehr Outfit-und Essensbilder zu präsentieren. Verblüfft von deren Follower Zahlen. Überfordert von Tumblr, Bloglovin, Pinterst und was es sonst noch alles gibt, bei denen man Blogs erstellen oder verbinden kann.

Mir war die Masse gar nicht bewusst und ich staune über die unglaubliche Bandbreite des Kommunikations- und Darstellungsbedürfnisses, wovon ich mich natürlich nicht ausschließen möchte.

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Wie viele Welten haben wir?

 

"Es gibt viel Schimpfwörter für sie, wir nennen sie Gottes geliebte Prinzessinnen."

 

Ein Satz, der mein Herz berührte.

 

Die Haltung, wenn wir Prostituierte besuchen. Wenn wir mit der Tür ins Bordell in andere Welten eintreten. Gesichter sehen, von denen wir uns nicht vorstellen können, durch welche Dinge sie diesen gezeichneten Ausdruck erhielten. Traurige Augen. Überdrehtes Kichern. Kaffee & Kuchen. Ein schrilles Klingeln und die Stimmung wird dunkel. Ein Freier kommt. Zwei, drei... Tausende Vergewaltigungen in Deutschland. Täglich. Legal. Eine Pommes Bude muss mehr Gesetzeslagen erfüllen, als ein Bordell.

 

Durch die Legalisierung der Prostitution im Jahr 2002 ist Deutschland eines der Hauptzielländer für Menschenhändler geworden. Hier dürfen Frauen ohne Konsequenzen wie ein Stück Fleisch behandelt werden. Hier lässt sich "Geschäft" machen. Hier gibt es aufgrund der hohen Konkurrenz keine Tabus mehr. Sie müssen machen, was der Kunde will. Ohne Kondom bringt mehr Geld.

Meist werden osteuropäische Frauen verschleppt, mit falschen Versprechen nach Deutschland gelockt oder von ihren eigenen Eltern verkauft. So groß ist die Armut in Ländern, die zur EU gehören. So groß der Zwang der Perspektivlosigkeit, dass man unter dem beschönigendem Deckmantel der Freiwilligkeit nicht von dieser sprechen kann. Prostitution ist immer Zwang. Welche Frau verkauft ihren Körper, wenn sie eine andere Möglichkeit hätte? Die Politik schaut weg. Es gibt keine zuständigen Behörden. Kaum etwas wird überprüft. Ein Schandfleck.

 

Mir ist kalt. Eiskalt.

 

Ich kann wieder zurück in mein warmes Zimmer, in mein sauberes Bett, in mein "normales" Leben. Die Frauen müssen bleiben. Oder denken, dass sie bleiben müssen. Ungerecht.

 

Ich möchte euch ein Video von The Justice Project zeigen. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=3kQCI2qxleg

Dieser Kurzfilm macht auf künstlerische Art und Weise aufmerksam.

 

Ein aktueller Beitrag der ARD zum Thema Zwangsprostitution.

http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Die-Story-im-Ersten-Ware-M%C3%A4dchen/Das-Erste/Video?documentId=32705698&bcastId=799280

 

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Auf die Plätze, fertig, los...

Ich war ein sportliches Kind. Ich bin auf dem Dorf und in einer Generation aufgewachsen, in der man sich mit Freunden zum Ballspielen und Verstecken getroffen hat. Wir waren fast jeden Tag draußen. Auf den Hofpausen war Fangen und viel Rennen angesagt und nachmittags habe ich mir meine beste Freundin eingeladen, um die gelernten Schritte der Tanz-AG zu wiederholen.

Im Schulsport war ich die Beste im Zweifelderball.

Ich agierte als Vorturnerin beim Geräteturnen. Der Sprung auf den Schwebebalken galt als mein Spezialgebiet.

Ich hatte Spaß an Bewegung.

   

Welche mir dann abhanden kam.

Die Pubertät. Der Leistungsdruck im Sportunterricht.

 

Ich konnte meine länger werdenden Gliedmaßen nicht mehr kontrollieren. Fühlte mich schwach. Vertraute meinen Armen beim Handstand nicht mehr. Ich hatte Angst, dass sie einknicken und ich auf meinem Kopf landen würde. Ich war lange Zeit diejenige, die jedes Mal als Vorletzte in das Team gewählt wurde. Diejenige die mit rotem Kopf schüchtern darauf wartete, einen Partner für Paarübungen zu finden, um schließlich mit der Sportlehrerin Vorlieb nehmen zu müssen.

Ich verlor die Freude an Bewegung. Sport ist Mord - das war meine Devise. Einen Bezug zu meinem Körper hatte ich nicht. Es war mir fast schon gleichgültig, dass ich zwar schlank war - aber dafür auch schlapp, schlaff und ohne Muskeln...

 

Den Höhepunkt der Demotivation erreichte dann ein ganz "besonderer" Sportlehrer. Bei der Aufwärmung wurde mir einmal so übel, dass ich in die Umkleidekabine gekrochen bin und mir schwarz vor Augen wurde. Ich hatte Angst vor ihm und was die Konsequenz ist, wenn ich nicht durchhalte. Für meine Unsportlichkeit war das zu viel...und so lag ich da ganz alleine auf dem Boden und fragte mich: Wie kann Sport Spaß machen, wenn das stechende Gefühl in deiner Lunge jede Freude überdeckt? Wenn Bewegung immer mit Leistungsdruck einhergeht? Wenn man sich beim Weitsprung den Unterschenkel verzerrt und seine Arme drei Tage nach der Klimmzugkontrolle im Schräghang nicht mehr durchdrücken kann, weil es schmerzt? Wenn Sport keine Entspannung bringt, sondern Demütigung? Besagter Sportlehrer rief mich in einer Stunde nach vorne, ich sollte gymnastische Übungen zur Erwärmung vor der ganzen Klasse vormachen. Vor Aufregung fiel mir natürlich Keine ein. In diesem Moment erhielt ich den wohl unpädagogischsten Kommentar meiner gesamten Schulkarriere. "Und du willst Abitur machen?" Ähm...seit wann setzt man Sportlichkeit mit Intelligenz gleich?   

Glücklicherweise ging dieser bald in Rente.

 

Mein neuer Sportlehrer verstand es mich zu loben und zu motivieren. Ich fing in meiner Freizeit an, mich wieder ab und an zu bewegen. Leider hielt dies nicht lange an. 2013 begann ich mit dem Studium, die verpflichtenden Sportstunden fielen weg, es war Winter und ich machte nicht freiwillig Sport. Der Eindruck, dass dieser keinen Spaß macht, hat sich einfach zu sehr in mein Gedächtnis eingeprägt. Mit Folgen.

Ich konnte meine Einkäufe kaum in mein Stockwerk tragen, musste beim Wasser tragen fast weinen und bekam wieder unglaubliche Rückenschmerzen, mit denen ich seit ich 14 bin zu kämpfen habe. Ich war einfach schwach. 

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Mein Jahr 2015

Ich habe die Angewohnheit am Ende des Jahres ein Resümee zu ziehen und es aufzuschreiben. Ich rekonstruiere jeden Monat mit seinen Ereignissen in Schlagworten und halte es in meinem Tagebuch fest. Ich möchte mich erinnern. Das Besondere herausziehen. Die Veränderungen wahrnehmen.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen.

Wenn mich jemand fragen würde, welcher der beste Moment wäre, dann wüsste ich nicht, was ich antworten sollte. Es gab viel Schönes.

 

Ich habe nicht die Welt gesehen, aber dafür wunderschöne Städte in Deutschland.

Ich habe kein Bunjee Jumping gemacht, aber Adrenalin beim Tanzen gesammelt.

Ich bin meinem Mr. Right nicht über den Weg gelaufen, aber habe meine Freunde und meine Familie geliebt.

Ich habe meine ToDo Liste für dieses Jahr nicht vollständig "abgearbeitet", aber ich habe das Wichtigste umgesetzt.

Mein Leben hat sich in diesem Jahr nicht grundlegend verändert, aber gerade das schätze ich an 2015. Kontinuität, Ankommen, Regelmäßigkeit und ein Stückchen Gewohnheit.

 

2015 war vielleicht nicht das Jahr mit den größten Ereignissen. Aber gerade deswegen wieder eines der Schönsten meines Lebens.

Dabei weiß ich, dass nicht alles gut war.

Terror und Kriege auf der Welt und meine eigenen Zweifel, Fragen und Tränen in diesem Jahr. Die Angst vor der Endlichkeit des Lebens. Die Findungsphasen. Die Versagensängste.

  

Nun schreibe ich mein Tagebuch für dieses Jahr zu Ende. Verriegelt lege ich es in einen Schrank, um auf blanken weißen Seiten in das nächste Jahr zu starten und nicht mehr im Alten nachzublättern. Ich nehme ein wenig Abschied von manchen Ereignissen und freue mich auf einen gesegneten Start in das Jahr 2016 - ohne alte Lasten.

 

2016, 2016, 2016... Ich muss die Zahl üben, da ich immer mindestens 3 Monate brauche, um die richtige Zahl beim ersten Schreibversuch des Datums zu finden. ;)

 

Einen wundervollen Jahreswechsel euch! 💙

 

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Dezember

Der Dezember ist der finale Monat. Kein anderer ist bei uns so reich an Geburtstagen und Familientreffen wie dieser. Dabei verläuft die erste Hälfte noch relativ entspannt. Die letzten zwei Wochen im Dezember könnte man als "Hardcore" bezeichnen. Dieses Wort fiel in den letzten Tagen recht häufig. 

 

Los ging es am 4. Advent mit dem traditionellen Essengehen mit den Großeltern väterlicherseits. Dieses Mal leider ohne Opa, dafür aber mit Onkel und seiner Freundin. Es kommt mir vor, als ob meine ganze Verwandtschaft eher zu den auffälligen sowie lauten Charakteren zählt. Mit viel Gelächter unterhielten wir uns über Themen wie Elefantenkot in Getränken oder dem Verständnis von Unwissenden über Katzenfutter: "Was drauf ist, ist auch drin"  und erhielten genervte Blicke anderer Gäste. An dieser Stelle bin ich immer verwundert wie wenig sich andere Ehepaare und Familien beim Essen unterhalten. Bei uns geht jedenfalls immer die Post ab. Nachdem meine Oma dann noch das Wandbild auf dem Weg zur Toilette halb abriss, wusste man nicht mehr, ob die Kellner belustigt waren oder nicht. Das Bild wurde jedenfalls abgenommen.

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Advent

Advent

Es ist dunkel. Doch die Lichter scheinen überall. Weihnachtliche Festbeleuchtung.

Ich gehe, gehe einfach mit der Menschenmasse.

Was wollen die alle hier?

Was will ich hier?

Süßer Duft erfüllt die Luft. Zuckerwatte, Bratapfel, Mandeln; alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.

Grelle, laute Musik dröhnt plötzlich in meinen Ohren. Das Karussell spielt noch immer seine Lieder, Kinder steigen ein und aus.

Es ist laut, es ist schrill, es ist bunt!

Alles, was das Herz begehrt.

Alles?

 

Ein kurzes Vergnügen.
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In der Weihnachtsbäckerei - Charity

Es ist soweit: Ich backe zum ersten Mal Plätzchen in diesem Jahr. Los geht es mit drei Freunden, Mehl, Schüssel, Rührstab und Weihnachtsliedern.

 

Dieses Jahr sind die Kekse allerdings nicht nur für uns selber gedacht. Wir backen für den guten Zweck.

Für Menschen, denen das Geld und die Zeit dafür fehlt.

Für Frauen, die sich nicht in Freiheit mit ihren Freunden treffen können, um den Teig zu rühren.

Für Menschen, die zu müde zum Backen sind.

Für diejenigen, die Weihnachten nicht als das Fest der Liebe bezeichnen, weil sie keine Liebe erfahren.

 

Für sie backen wir.

 

Es ist nur eine Kleinigkeit, ein Tropfen auf heißem Stein, ein klein wenig Schönes in einer brutalen Welt. Aber wir hoffen, dass all die Plätzchen von all den fleißigen Bäckern wenigstens ein kleines Lächeln auf das Gesicht der Menschen zaubern können, die nichts zum Lachen haben.

 

Die Backwaren werden gesammelt und an Prostituierte dieser Stadt verteilt. An die Opfer des Menschenhandels direkt vor unserer Haustür. Sklaverei, bei dir und mir nebenan - mitten in dieser Welt und doch nicht von ihr wahrgenommen. Verdrängt, vergessen, ausgegrenzt. 

 

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Weihnachtliches Gedränge

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Auf dem Weg

Heute ist es soweit: Mein erster Gastbeitrag geht online. Als ich den Gedanken hatte, Fotos mit Geschichten zu verknüpfen, fiel mir als erstes die Annalisa ein und sie war glücklicherweise begeistert von der Idee. Annalisa ist ein besonderer Mensch. Ein Mensch, der schon viel erlebt hat, dessen Biografie nicht immer rosig war, jemand, der lernt Vergangenes hinter sich zulassen. Immer wieder aufs Neue. Jemand der voran geht, zurückgeworfen wird und wieder weitergeht.  Jemand der sich über große und kleine Dinge im Leben freuen kann. Jemand der Hoffnung hat und jemand, der wertschätzt.

Ich freue mich über ihre lyrische Ader und finde unser gemeinsames Projekt sehr gelungen.

Viel Spaß beim Lesen!

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 Die Fotografie lehrt, dass wie gut du siehst, nichts damit zu tun hat, wie gut du siehst. Autor unbekannt

 

 

My portraits are more about me than they are about the people I photograph.

Richard Avedon

 

 

Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.

Gisele Freund

 

 

Ein Photo sagt nicht länger die Wahrheit. Es schlägt nur eine Möglichkeit vor.

photokina 2000

 

 

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